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Todlicher Sand aus der Sahara

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Jahr für Jahr treibt der Wind den Sand aus der Wüste über grünes Land, jährlich wächst die Sahara sechs bis zehn Kilometer in südliche Richtung weiter. Die Höhe der Niederschläge in der Sahelzone (zwischen Juli und September) schwankt beträchtlich. Auf neun bis zehn Monate absoluter Trockenheit folgen oft Platzregen, die wegen des versteinerten Bodens oft zu Uber-schwemmungen führen.

Hunger und Infektionskrankheiten dezimierten in den letzten Jahren die ansässige Nomadenbevölkerung.

Die Staaten Mali und Burkina Faso (Obervolta) decken noch heute zu 90 Prozent ihren Energiebedarf aus dem Wald. Der Verlust des ökologischen Gleichgewichts wäre daher die absolute Katastrophe für diese Länder. Die Vernichtung der letzten Baum- und Strauchvegetationen und die Zerstörung des Kulturbodens durch übermäßige landwirtschaftliche Nutzung sorgen für einen Teufelskreis in der Sahelzone.

Durch den Rückgang der Nahrungsmittelproduktion der ländlichen Bevölkerung sind viele Menschen dem Hunger nahe. Hunderttausende sehen ihre einzige Uberlebenschance in den Ballungszentren der Großstädte, womit sich die Ernährungsproblematik auf diese Zentren konzentriert. 1973 gründeten Senegal, Mali, Mauretanien, Burkina Faso, Niger, Tschad und Gambia ein „Zwischenstaatliches Komitee zum Kampf gegen die Dürre im Sahel” (CILSS).

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