
Die "Grüne Mauer": Afrikas Traum
Bäume pflanzen, Zukunft retten? Nirgendwo ist diese Hoffnung größer als in den verwüsteten Regionen der Sahelzone. Das zeigt der farbenprächtige Filmtrip „The Great Green Wall“.
Bäume pflanzen, Zukunft retten? Nirgendwo ist diese Hoffnung größer als in den verwüsteten Regionen der Sahelzone. Das zeigt der farbenprächtige Filmtrip „The Great Green Wall“.
Auch in der Landwirtschaft finden sich Philosophen. „Vor den Menschen gab es Wälder, danach nur noch Wüsten“, sagt ein Bauer in der Sahelzone und lässt den Blick in die Ferne schweifen. Sand dominiert die Landschaft, die Sonne brennt vom Himmel. Der ältere Mann mit den drahtigen Armen weiß, wovon er spricht – denn er ist es gewohnt, dass seine Lebensgrundlage bedroht ist. Die Sahelzone ist eine der ärmsten und verletzlichsten Regionen der Welt. Heute ist sie zum Symbol für die drängendsten globalen Herausforderungen geworden. Ihr künftiges Schicksal wird jenes des Planeten maßgeblich mitbestimmen. Der Bauer streicht über zarte Pflänzchen, die einmal Bäume werden sollen. Ein Zitat von Hölderlin liegt in der Luft: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“
Seit den 1970er-Jahren wird die Region südlich der Sahara von wiederkehrenden Trockenperioden und darauf folgenden Hungersnöten heimgesucht. Heute wird die
Situation durch den Klimawandel verschärft, da dieser die Desertifikation, die Wüstenbildung in relativ trockenen Gebieten, vorantreibt. Das ist wie eine um sich greifende Krankheit: „Sahel-Syndrom“ lautet der Begriff dafür. Man diagnostiziert es anhand der Verschlechterung der Böden und sinkender Ernten. 46 Prozent der Landflächen in ganz Afrika gelten bereits als degradiert, was den Lebensunterhalt von knapp zwei Drittel der afrikanischen Bevölkerung gefährdet. Hinzu kommt der Druck durch das rapide Bevölkerungswachstum.
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