In der Aufmerksamkeitsökonomie werden unsere Sinne von früh bis spät bombardiert. Höchst an der Zeit, sich dagegen zu wehren. Warum es ein generelles Verbot für Zwangsbeschallung braucht.
Er galt als bescheiden, war philosophisch interessiert und schätzte den Blick über die Fächergrenzen hinweg. In der Physik brachte Helmut Rauch bahnbrechende Experimente auf den Weg: So konnte er nachweisen, dass nicht nur Lichtteilchen Welleneigenschaften besitzen, sondern – wie von der Quantenphysik vorhergesagt – auch massive Teilchen wie die Neutronen im Atomkern. Der gebürtige Kremser hat sich selbst gern als „Quantenoptiker“ bezeichnet. Immer wieder wurde er für den Physik-Nobelpreis ins Spiel gebracht. In der Wissenschaft ist die Fragestellung vor einer Studie oder einem
Die Vienna Biennale träumt vom Aufbruch in eine "nachhaltige Qualitätsgesellschaft", vorangetrieben durch unkonventionelle Ideen und technologische Innovation.
Die Abschaffung der Nacht ist ein uralter Traum der Menschheit. Daraus ist eine schrankenlose Leuchtkultur erwachsen, in der allzu viel Licht verschwendet wird.
Im Oktober startet an den Universitäten das Wintersemester im „Hybridbetrieb“. uniko-Präsidentin Sabine Seidler über die Hochschulen in Corona-Zeiten, die Kritik an der geplanten neuen TU sowie die gesellschaftlichen Umwälzungen durch die Digitalisierung.
In Delhi bewirkte der Corona-bedingte „Shutdown“ einen drastischen Rückgang der Luftverschmutzung – und steigerte die Leistung der Solarpanele. Lektionen der Pandemie.
Lust und Wohlbefinden sichern das biologische Überleben. Doch sie können auch zu Gier, Sucht und Krankheit führen. Das Medicinicum Lech beleuchtete ein existenzielles Menschheitsthema.
Zum 80. Todestag von Sigmund Freud: Was würde der große Seelenkenner über die sexualisierte Gesellschaft, den Aufstieg des Rechtspopulismus und den aktuellen Psycho-Boom sagen? Ein fiktiver Monolog mit freien Assoziationen.
Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns; das kann man schon kleinen Kindern vermitteln. Und zwar spielerisch, wie Dina Elmani-Zanka weiß: Sie verwendet dafür Wattebäuschen, die sie an mehreren Stellen eines Gehirnmodells ablegt. Sie symbolisieren die Eiweißablagerungen, die bei Alzheimer-Kranken die Nervenbahnen blockieren. Durch die Anhäufung von Eiweißstoffen (Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen) wird es für die Nervenzellen immer schwieriger, ihre Signale weiterzuleiten. Die Mal- und Gestaltungstherapeutin vergleicht das auch mit einem Baumstamm, der auf der Straße liegt und die
Am Ende der Kreidezeit führte ein Asteroiden-Einschlag zu jähem Klimawandel und Artensterben. Die Dinosaurier verschwanden – und die Ökosysteme brauchten Millionen Jahre, um sich zu erholen.
Er ist der König der Dinosaurier, der „Herrscher unter den tyrannischen Echsen“: So jedenfalls wurde er 1905 von Henry F. Osborn, damals Präsident des Amerikanischen Naturkundemuseums in New York, benannt. Der Tyrannosaurus Rex zählt zu den größten fleischfressenden Dinosauriern und ist nach seiner Rolle in der Filmreihe „Jurassic Park“ so etwas wie der Popstar unter diesen legendären Tieren, die vermutlich aufgrund der Folgen eines Asteroiden-Einschlags vor 66 Millionen Jahren ausgestorben sind. Vier Meter hoch und circa zwölf Meter lang ist das größte bislang gefundene
Brachflächen sind "Unorte" unserer Gesellschaft. Doch die spontane Vegetation dieser Freiräume hat ästhetisches und ökologisches Potenzial. Zu Besuch in einem grünen Labor.
Die Erderwärmung und das Artensterben führen in den Gewässern zu drastischen Folgen – auch in Österreich. Klement Tockner über Krisen im Zeitlupenmodus.
Bis zu vier Jahre lang warten Betroffene von seltenen Erkrankungen auf die richtige Diagnose. Wie man ihre Situation durch "Diagnoselotsen" und Telemedizin verbessern könnte.
In Indonesien wurden die bislang ältesten Höhlenmalereien entdeckt. Archäologen sehen in den seltsamen Jagdszenen die frühesten Belege eines spirituellen Weltbilds.
Tierleid, Klimakrise und wachsende Weltbevölkerung: Es gibt gute Gründe, nach einem neuen Weg der Fleischproduktion zu suchen. Aber können Gewebekulturen im Labor tatsächlich einmal Schlachthöfe überflüssig machen?
„Nasse Märkte“, Schlachthöfe und Nerzfarmen sind mit der Verbreitung von Corona assoziiert: Die Pandemie stellt den Umgang mit Tieren und unsere Essgewohnheiten in Frage. Corine Pelluchons „Philosophie der Ernährung“ kommt da gerade recht.
Vor Jahrmillionen stellten sich Menschenaffen auf die Beine und begannen, ihren Körper zu optimieren. Wie der „Homo sapiens“ zur alles dominierenden Spezies geworden ist.
Warum gibt es heute einen fruchtbaren Nährboden für Verschwörungsmythen? Und wie ticken jene, die ihnen Glauben schenken? Der deutsche Psychiater Hans Förstl im Gespräch.
Es braucht wieder einen „gesunden Umgang“ mit dem Tod: Dafür müsste alte Weisheit wiederentdeckt werden, fordert der Arzt Christoph von Ritter bei der Tagung "Modernes Sterben" im Rahmen der Salzburger Bioethik-Dialoge.
Fasten ist mehr als zeitweilig eingeschränkte Kost. Die alte Tradition birgt eine Vision, die den Triebkräften der Gesellschaft zuwiderläuft. Warum Verzicht trotzdem Glück erzeugt.
In seinem neuen Buch "Mit Ernährung heilen" erklärt Andreas Michalsen, wie der Körper durch Fasten entschlackt und verjüngt - unter anderem durch den Prozess der Autophagie.
Seine Erfindung beschleunigte die Welt. Doch die Idee dazu kam in einem Moment der Muße und Entschleunigung. Zum 200. Todestag von James Watt, dem Vater der Dampfmaschine.
Männer neigen viel eher dazu als Frauen. Und in puncto Alter liegen Teenager unangefochten an der Spitze. Junge bzw. heranwachsende Männer sind somit die Spitzenreiter in dieser Kategorie. Die Rede ist von der Bereitschaft zum Abenteuer und Nervenkitzel, der Neigung zur „Sensationssuche“ (mehr dazu hier). In den 1950er-Jahren hat Marvin Zuckermann diesen Begriff geprägt, der heute einen Nerv der Zeit zu treffen scheint. Der US-Psychologe wollte wissen, wie sich seine Probanden im Zustand der Isolation und des Reizentzugs verhalten – und stellte fest, dass diese je nach Persönlichkeit
„Survival“ in der Wildnis gewinnt heute zunehmend an Faszination. Khaled Hakami weiß, was das bedeutet: Der Sozialforscher verbrachte viele Monate bei Jäger- und Sammlervölkern im tropischen Regenwald. Diese Erfahrung hat sein Leben verändert.
Albert Einsteins Relativitätstheorie wurde vor 100 Jahren bestätigt. Vor 70 Jahren fand Kurt Gödel darin eine seltsame Art von Universum. Ein Anlass, das Erbe des großen Wiener Logikers zu beleuchten.
Die Computer verschmelzen zunehmend mit dem Umfeld des Menschen.Für Zukunftsforscher ist klar, dass bald personalisierte elektronische Gehilfen auftauchen werden: ein Szenario, das für gemischte Gefühle sorgt.
Für die einen ist es die neue Stufe der Digitalisierung, für die anderen ein unkontrolliertes Experiment mit der öffentlichen Gesundheit: Wie bedenklich ist der neue Mobilfunk 5G?
Die fürchterlichen Konsequenzen eines Suizids werden durch Tabus, Ängste und Stigmatisierungen noch verschärft: Doch es macht einen Unterschied, ob dieses Ereignis verschwiegen wird oder mitteilbar bleibt, meint Kulturwissenschafter Thomas Macho.
Der Dialog zwischen Buddhismus und Wissenschaft ist dem Dalai Lama ein großes Anliegen. Der Philosoph Evan Thompson war von Anfang an dabei – und äußert heute fundierte Kritik.
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie wird durch technologische Innovationen angetrieben. Neue Alarmsysteme sollen die Luft, das Abwasser und den menschlichen Körper überwachen.
„Praktizierende der Einsamkeit“ gibt es in allen Zeiten und Kulturen. Der britische Autor Stephen Batchelor zählt dazu – und fragt, wie das Alleinsein erfüllend gestaltet werden kann.
Im Druck des Alltags steht oft „Fast Food“-Lektüre auf dem Programm. Achtsames Lesen kann aus dem hektischen Aufsaugen von Texten eine tiefgründige Erfahrung machen.
In einer Zeit der gnadenlosen Vereinzelung erscheint seine Lehre plötzlich hochgradig aktuell: Zum 150. Geburtstag von Alfred Adler, einem Urvater der modernen Psychologie.
Bäume sind intelligente und fühlende Wesen: Niemand kann das so anschaulich und bodenständig vermitteln wie der Förster und Bestseller-Autor Peter Wohlleben.
Wie hat es der neuartige Krankheitserreger geschafft, sich binnen kurzer Zeit auf allen Kontinenten rasant zu verbreiten? Das Geheimnis liegt in seiner Struktur, die erstaunlich gut an den Menschen angepasst ist.
Vor Jahrzehnten ritterten Forschungsteams um die Entdeckung des ersten Exoplaneten. Wie zwei Schweizer Außenseiter das Rennen für sich entschieden. Zum Physik-Nobelpreis 2019.
„Spiegelwelt“ und Raum-Zeit-Kontinuum: Wie „Big Data“ der Vergangenheit für die Zukunft nutzbar werden können. Zu Gast bei der „Time Machine“-Konferenz in Dresden.
Welche Wirkung hat Fasten auf Haut, Darm oder Gehirn? Woran erkennt man seriöse Fastenangebote und wer sollte vom Fasten Abstand nehmen? Präventivmediziner Piero Lercher über die gesunde Praxis des bewussten Nahrungsverzichts.
Liebevoller Körperkontakt ist der beste Start ins Leben – und zeigt bis ins hohe Alter positive Effekte. Wer sich nicht mehr berühren lässt, neigt zur Dissoziation und beraubt sich der Vitalität.
Der Begriff "Herausforde rung" dient oft als sanfte Umschreibung für ein akutes Problem. So auch in dem Info-Schreiben, mit dem das Bildungs-und Wissenschaftsministerium die "Universitätsfinanzierung neu" erläutert (siehe auch Seite 13). Dort werden drängende Probleme auf den Punkt gebracht: Mehr als die Hälfte aller Studienanfänger konzentrieren sich in nur 20 von 160 möglichen Studienrichtungen; viele Inskribierte sind nur unzureichend "prüfungsaktiv", und die Abbruchrate ist in Studien wie Jus mit rund 70 Prozent extrem hoch. Und so mancher Lehrende, der sowohl an der Uni als auch
Schwedische Forscher haben es geschafft, Holz im 3D-Druck zu verarbeiten. Das könnte die Fertigung von umweltfreundlichen Produkten revolutionieren. Auch an der TU Wien sucht man nach neuen Materialien für den 3D-Druck.
Im 17. Jahrhundert entwickelte ein Freigeist in Frankreich abenteuerliche Fantasien. Im Romanwerk "Reise zum Mond und zur Sonne" (1655 posthum erschienen) beschrieb Savinien de Cyrano de Bergerac einen Flug ins Weltall. Er ermöglicht eine Expedition zu den Bewohnern des Mondes: Diese ernähren sich von Düften, zahlen in Oden und Sonetten, und nutzen ihre langen Nasen als Sonnenuhr. Für den aufmüpfigen Schriftsteller war der Mond ein idealer Ort fernab der weltlichen und kirchlichen Macht, wo man launisch (frz. "lunatique") und verrückt (engl. "lunatic") philosophieren kann, etwa über
Der gesundheitspolitische Trend im Umgang mit Genussmitteln geht in Richtung Restriktion. Die Suchtprävention setzt indes auf Lebens- und Risikokompetenzen.
Hat die österreichische Regierung die Coronakrise gut bewältigt? Ja und nein, sagt Public Health-Experte Martin Sprenger in seinem Buch „Das Corona-Rätsel. Tagebuch einer Pandemie“.
Wadsleyit, Ringwoodit oder Bridgmanit – was wie Figuren aus einem Fantasy-Roman klingt, sind die Minerale, die große Teile des Erdmantels bilden. Sie werden aber auch in Meteoriten gefunden, die auf der Erde landen. Denn Gesteinsbrocken vom Mond werden ihrerseits durch Meteoriten oder Asteroiden in den Weltraum geschleudert: Bei diesen Einschlägen am Mond kommt es zu enormem Druck und extrem hohen Temperaturen. Winzig kleine Bereiche des Mondgesteins können dabei schmelzen: Für Sekundenbruchteile formieren sich dann jene Bedingungen, die in den tiefen Schichten des Erdmantels herrschen.
In der aktuellen Phase der Pandemie könnten allzu präzise Corona-Tests sogar nachteilig sein. Forscher bezweifeln, dass die bisherige Testpraxis für den Masseneinsatz noch geeignet ist.
Corona hat die Krisenanfälligkeit des Tourismus bloßgelegt. Wie kann es gelingen, den Fremdenverkehr resilienter und klimafreundlicher zu machen? Eine aktuelle Studie plädiert für hochwertigere Angebote.
Der Philosoph Konrad Paul Liessmann über „Doppelmoral“ als altes Eliten-Problem, leistungsfeindliche Signale und das globale Phänomen „Fridays for Future“.
Trauma erwächst aus seelischen Verletzungen. Doch es bietet auch den Nährboden für inneres Wachstum und sogar „Erleuchtung“, wie der Psychoanalytiker Mark Epstein erläutert.