Hermann Nitsch - © Foto: APA / dpa / Patrick Seeger

Hermann Nitsch: Blutmalerei statt Krieg

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Das Lebenswerk von Hermann Nitsch entstand im Angesicht von traumatischen Kriegsfolgen – was es gerade heute wieder so aktuell macht.

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Das Lebenswerk von Hermann Nitsch entstand im Angesicht von traumatischen Kriegsfolgen – was es gerade heute wieder so aktuell macht.

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Es war die erste Ausstellung nach dem Ableben des Künstlers, die sich dem Herzstück seines Schaffens widmete: Am 26. November schließt die Jahresausstellung zum „6-Tage-Spiel“ im Nitsch-Museum Mistelbach mit einer großen Finissage. Mit dem „Orgien Mysterien Theater“ schuf der weltberühmte Wiener Aktionist eine neue Form des Gesamtkunstwerks. Theater, Performance, Musik und Malerei fließen ineinander und sollen das Publikum über alle Sinne berühren. Zu erinnern ist, dass das Lebenswerk von Hermann Nitsch im Angesicht des Krieges entstand – was es gerade heute wieder so aktuell macht. Der 1938 geborene Künstler wuchs unter Bomben auf; seinen Vater verlor er an der russischen Front.

Diese Urerfahrung erscheint gleich zu Beginn in seinen autobiographischen Notizen: „Der Krieg machte mich schon als Schüler zum Kosmopoliten und Gegner aller Nationalitäten und aller Politik“, schrieb er dort. „Auf der Brieftasche meines Vaters, der im Krieg gefallen ist, findet sich braunes, eingetrocknetes Blut. Solche Eindrücke sind durch Medien nicht zu vermitteln“, sagte er später im Profil-Interview (2004).

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