7169932-1982_41_20.jpg
Digital In Arbeit

Vom Verein zur Ges.m.b.H.

Werbung
Werbung
Werbung

Seit über 110 Jahren verbreitet der Kath. Preßverein durch Zeitungen, Zeitschriften und Bücher christliches Gedankengut und vertritt damit christliche Interessen in der Öffentlichkeit. Diesem Zweck dient der im Besitz des Preßvereines stehende , .Oberösterreich ische Landesverlag'' mit Druckereien, Buch- und Papierhandlungen, Buch- und Zeitschrtften-verlag und sechs regionalen Wochenzeitungen. Nach der Enteignung 1938, nach Wiederaufbau und Rückstellung an den Preßverein im Jahre 1950, expandierte das Unternehmen sehr stark, so daß es heute rund 840 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Expansion wurde zum Großteil durch Fremdkapital finanziert, dessen Kosten in den letzten Jahren sprunghaft anstiegen; gleichzeitig trat eine allgemeine Verschlechterung der Wirtschaftslage ein, die bekanntlich das Druckerei- und Verlagswesen besonders hart traf.

Der Katholische Preßverein war schon seit Jahren bestrebt, die Einzelfirma „00. Landesverlag” in eine Kapitalgesellschaft umzuwandeln, um dem Unternehmen Eigenkapital zuführen zu können. Nach der Novelle 1980 des Strukturverbesserungsgesetzes wurde diese Änderung vorgenommen und das Unternehmen firmiert nun als „Oberösterreichischer Landesverlag Gesellschaft m.b.H.”. Vom Stammkapital besitzt die Diözese Linz 51 Prozent, die Raiffeisen-Zentralkasse '38 Prozent, die österreichische Zei-tungs-, Verlags- und Vertriebsgesellschaft m.b.H. 3 Prozent, der Katholische Preßverein behält 8 Prozent.

Für die Beteiligung der Diözese an der 00. Landesverlag Gesellschaft m.b.H., waren folgende Gründe ausschlaggebend: der Katholische Preßverein ist eine Gründung Bischof Franz Joseph Rudigiers, der in seiner Zeit wirksame Maßnahmen zur Verbreitung christlichen Gedankengutes in Presse und Buch schaffen wollte. Auch heute fühlt sich die Diözese Linz dem geistigen Erbe Bischof Rudigiers verpflichtet. Außerdem geht es der Diözese um die Erhaltung der Arbeitsplätze. Die Diözese wird als Mehrheitsgesellschafter dafür eintreten, daß das Unternehmen nach den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung der christlichen Soziallehre geführt wird.

Das von der Diözese eingebrachte Kapital von 33 Millionen Schilling stammt weder aus dem Kirchenbeitragsaufkommen, noch aus den staatlichen Leistungen, sondern aus den Erlösen von Grundverkäufen, die im öffentlichen Interesse oder aus sozialen Notwendigkeiten erfolgten.

Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der neuen OLV-GmbH. wurde Direktor Eduard Ploier (Diözese), zu seinem Stellvertreter Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Josef Guger-bauer (RZK) gewählt. Die Geschäftsführung besteht aus den Mitgliedern des bisherigen Vorstandes des 00. Landesverlages: Generaldirektor Dipl.-Ing. Hubert Lehner (Vorsitzender) und den Vorstandsdirektoren August Hattinger und Dkfm. Günther Gogl.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung