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Wahl Krimi“

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Zwei „Krimis", einer im echten Sinn", denn es ging um ein Verbrechen, und einer im übertragenen Sinn, denn es ging dabei um die üblicherweise mit Kriminalfilmen verbundene Spannung, flimmerten jüngst über den Bildschirm.

Während die Serie „Der Alte“ (22.4.,FS 1), dank Siegfried Lowitz eine der besseren deutschen Krimi-Reihen, diesmal etwas enttäuschte, lieferte „der Alte“ der österreichischen Politik, Bundeskanzler Bruno Kreisky, am Ende der Informationssendung „Wahl 83“ (24. 4., FS 1) einen Abgang, der großen Respekt verdient.

In der ,J?olitik am Freitag" (22. 4., FS 2) sah man einen — eher oberflächlichen — Rückblick auf die Wahlkämpfe der Zweiten Republik. An diesem Rückblick, aber auch an den Schlußerklärungen der Spitzenkandidaten in der ,fZeit im Bild“ am Samstag (23. 4., FS 1) erkannte man, wie sehr Kreisky in den letzten Jahren abgebaut hat, aber am Wahlabend zeigte er echte Größe: Kein Herumdeuteln an der Niederlage, ein eindeutiges Bekenntnis zu den vorher angekündigten Konsequenzen.

Dabei durfte man nicht über alles glücklich sein, was an diesem Abend aus Politikermund kam, etwa das Wort vom „wurmstichigen Apfel“ von OVP-Generalše- kretär Graff, die bissigen Statements der SPÖ-Spit- zenleute Mayer (Vorarlberg) und Grünner (Oberösterreich), der Sarkasmus des Schauspielers Herbert Fux, dessen Qualifikation zum Politiker von den Wählern offenbar zu Recht bezweifelt wurde.

Mir gefiel am besten der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Ratzen- böck. Warum? Er dankte als einziger nicht nur den Wählern und Mitarbeitern seiner Partei, sondern allen, die überhaupt gewählt haben.

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