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Wiedersehen mit Stefan Zweig

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Ein Querschnitt durch Zweigs Werk aus Anlaß seines 100. Geburtstags am 28. November: vie leriei von dem, was Zweig einst zu einem internationalen Erfolgsautor machte, aus den Novellenbänden und den historischen Miniaturen, dazu als wertvolle Bereicherung einige Essays, Vorträge und Reden, z. B. über „Das Wien von gestern" und „Worte am Grabe Sigmund Freuds".

Das Nachwort von Max von der örün führt zur Frage: Was wird bleiben von Zweigs Werk? Das entscheidet nicht mehr die Zweig nächste, sondern bereits die übernächste Generation. Zwischen beiden steht Max von der Grün, Jahrgang 1926. In seinem Nachwort berührt er das Problem, indem er das folgende Erlebnis erzählt:

„Ich habe Ende der sechziger Jahre das Aufbegehren unserer studentischen Jugend an den Hochschulen hautnah miterlebt. An der FU Beriin wurde ich einmal minutenlang ausgepfiffen, weil ich mich im Veriauf der Diskussion zu Stefan Zweig bekannte. Ich wurde als Reaktionär verspottet, als versumpfter Bürgeriicher veriacht. Galt nur noch das stupide und plakative Bekenntnis zu einer politischen Gruppierung? Zählte nicht mehr die Kunst des Erzählens?...

War ich plötzlich inhuman, weil ich mich zu einem Humanisten bekannte?

Vielleicht kann man mit Worten, wie sie Max von der Grün findet, heute auch junge Leser an das Werk Zweigs heranführen.

DAS STEFAN-ZWEIG-BUCH. S.-Fi-scher-Verlag, Frankfurt 1981. 408 Seiten, Geb., öS 192,50.

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