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Türkei

* Harte Urteile im "Ergenekon“-Prozess

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat die Urteile gegen Journalisten im so genannten "Ergenekon“-Prozess scharf kritisiert. Laut OSZE würden die Schuldsprüche im Ausmaß von sechs Jahren bis hin zu lebenslanger Haft das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung verletzen. Der "Ergenekon“ genannte Geheimbund soll versucht haben, die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zu stürzen. Viele der 275 Angeklagten müssen für Jahrzehnte ins Gefängnis.

Ägypten

* Anschläge auf islamische Schreine

Bei zwei Bombenanschlägen schwer beschädigt wurden am Montag zwei islamische Schreine auf der Sinai-Halbinsel. Laut der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur ereigneten sich die Explosionen nahe der Stadt Bir al-Abd sowie in der weiter südlich gelegenen Umgebung von Al-Maghara. Radikal islamische Muslime lehnen die Schreine, die oft Heiligen oder Nachkommen des Propheten Mohammed gewidmet sind, oft ab. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi am 3. Juli haben Extremisten ihre Angriffe im Sinai verstärkt. Medienberichten zufolge sollen seit Anfang Juli bereits 36 Menschen in der Region ums Leben gekommen sein.

Italien

* Flüchtlinge vor Sizilien gerettet

Insgesamt 400 Bootsflüchtlinge sind am Montag vor Sizilien gerettet worden. In Koordination mit den libyschen Behörden wurden sie ins Flüchtlingslager nach Lampedusa gebracht. In den vergangenen Wochen landeten besonders viele Migranten auf ihrer Flucht nach Europa auf der italienischen Insel, die etwa hundert Kilometer vor der Küste Nordafrikas liegt. Heuer erreichten etwa 4000 Menschen Lampedusa, etwa dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum.

Schweden

* Datenverkauf im großen Stil

Schwedische Behörden haben personenbezogene Daten an Direktmarketingfirmen verkauft. Die Datensätze enthielten zwar keine Namen und Adressen, wohl aber Informationen über die Eigentümer wie Alter, Geschlecht und Wohnbezirk. Laut der Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter soll die Verkehrsbehörde jährlich rund 3,5 Millionen Euro aus Datenverkäufen an Werbefirmen lukrieren. Datenverkauf ist nach schwedischem Recht nicht illegal, Dagens Nyheter stellt ein derartiges Vorgehen staatlicher Behörden ethisch dennoch in Frage.

Pakistan

* Ex-Präsident Musharraf vor Gericht

Von der pakistanischen Justiz angeklagt werden soll am Montag Pakistans Ex-Präsident Pervez Musharraf. Der ehemalige Militärmachthaber muss sich laut Staatsanwaltschaft wegen Verschwörung zum Mord an Benazir Bhutto verantworten. Die Oppositionsführerin war am 27. Dezember 2007 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi ermordet worden. Die für Dienstag geplante Anklage wurde aus Sicherheitsgründen vertagt, da Musharraf mehrere Morddrohungen erhalten hatte.

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