Hoffen auf das Ende der Kämpfe

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Der seit vier Jahren von Rebellen gehaltene Osten der syrischen Großstadt ist kurz vor dem Fall, doch die Kämpfe sind noch immer nicht beendet. Die Truppen des Diktators Bashar al-Assad und deren russische und schiitische Unterstützer nahmen bis auf schätzungsweise drei Quadratkilometer alle Straßenzüge ein. Und auf diesem letzten Flecken der Rebellen spielt sich Unvorstellbares ab: Es ist das "völlige Zusammenbrechen der Menschlichkeit", so der UN-Sprecher für die Nothilfekoordinierung, Jens Laerke. Zivilisten, Journalisten und Aktivisten twittern ihre "letzten Botschaften", wie sie es selbst nennen. Laut Rotem Kreuz haben sich die Überlebenden ohne Wasser und Essen in Bunkern verschanzt und warten auf das Ende des Beschusses. In einem Gebäude sollen sich überhaupt nur Kinder aufhalten. Assads Soldaten haben in den letzten Tagen mindestens 82 Zivilisten getötet, berichtet die UNO - darunter elf Frauen und 13 Kinder. Sie hätten auf der Straße oder in ihren Wohnungen auf die Menschen geschossen. Wie so oft in den letzten Wochen scheinen auch diesmal die internationalen Appelle kaum etwas zu bewirken.

Seit der Nacht auf Mittwoch warten Frauen, Kinder und Männer auf eine Evakuierung. Dazu stehen nun in Ost-Aleppo etwa 20 Busse bereit, doch Zivilisten oder Rebellen waren bisher nicht zu sehen. Pro-syrische Milizen würden verhindern, dass die Menschen aus den bis zuletzt von der Opposition gehaltenen Gebieten abziehen könnten, kritisierte ein Vertreter der Rebellen am Mittwochmorgen.

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