"Ich möchte das Universum ganz und gar verstehen", sagte Stephen Hawking. "Ich möchte wissen, warum es so ist, wie es ist, und warum es überhaupt existiert." Er versuchte, eine Art "Weltformel" zu finden -in der Sprache der Physiker eine "Große Vereinheitlichte Theorie" für alle Bereiche des Universums. Sein Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" machte ihn auch bei Laien populär. Als Student war Hawking an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS erkrankt, seine Ärzte gaben ihm nur noch wenige Jahre. Doch die Krankheit schritt sehr langsam voran und konnte seine Karriere nicht bremsen. Ab
Es war ein erschütternder Anschlag, der Italien einen Monat vor der Wahl ins Mark traf: Ein italienischer Rechtsextremer hatte am Samstag in Macerata, der Provinzhauptstadt der Region Marken, aus einem fahrenden Auto geschossen und sechs Afrikaner verletzt. Die Opfer - fünf Männer und eine Frau - stammen laut der Nachrichtenagentur Agi aus Mali, Ghana und Nigeria. Italiens Innenminister Marco Minniti verurteilte die Schüsse als von "Rassenhass" motivierte Tat. Der 28-jährige Angreifer wurde laut Medienberichten gefasst, als er einen faschistischen Gruß vor einem Denkmal für gefallene
Ambitionen auf den Chefposten hatte Michael Ludwig schon lange. Nun wurde der amtierende Stadtrat für Wohnbau tatsächlich auch zum Hausherren für ganz Wien gewählt. Der am 3. April 1961 geborene Wiener übernahm den Stadtratsposten für Wohnen und Stadterneuerung 2007 vom späteren Kanzler Werner Faymann, der damals als Infrastrukturminister in den Bund wechselte. 2009 stieg er auch zum Vizebürgermeister auf, musste den Titel aber schon 2010 wieder an Neo-Koalitionärin Maria Vassilakou von den Grünen abtreten. Der Ressortchef propagierte Smart-Wohnungen, die klein, aber besonders
Auch wenn sein Name hierzulande nicht allzu vielen ein Begriff ist -die Produkte, die das von ihm gegründete Unternehmen seit sieben Jahrzehnten höchst erfolgreich unter die Leute bringt, kennt heute jedes Kind: Ingvar Kamprad, Gründer des schwedischen Möbelkonzerns Ikea, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Milliardär hatte den heutigen Möbelriesen 1943 als 17-Jähriger gegründet. Zunächst waren Artikel wie Stifte, Bilderrahmen und Schmuck im Angebot, Möbel kamen 1947 dazu. Bis zur Eröffnung des ersten Einrichtungshauses vergingen dann noch einmal fast zehn Jahre. Kamprads
Wonach sollen sich die Hochschulen in Zukunft richten? Vorschläge dafür finden sich in einer vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) herausgegebenen Publikation, die 46 Experten mit Beiträgen versammelt. Laut Hannes Androsch, Vorsitzender des Forschungsrates, geht es künftig etwa darum, eine digitale Infrastruktur auszubauen, das System für internationale Forscher attraktiver zu gestalten und die Universitäten stärker an den Bedürfnissen der Gesellschaft auszurichten. Erneut wird die mangelnde Finanzierung der Unis bemängelt. Eine Erhöhung der Dotierung sollte aber an
Als Zeichen gegen Wissenschaftsfeindlichkeit und Einschränkungen der akademischen Freiheit wollen am 22. April Wissenschafter in aller Welt auf die Straße gehen. Ausgehend von den USA, wo der zentrale "March for Science" in Washington DC stattfindet, wird es Satelliten- Demonstrationen in mehr als 500 Städten weltweit geben. In Wien ziehen die Forscher am Samstagnachmittag durch die Innenstadt. "Die Verfälschung und Verleumdung von Tatsachen zu ideologischen Zwecken bedrohen nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Grundlagen der Demokratie", heißt es im Aufruf zum Wiener "Marsch für
Der seit vier Jahren von Rebellen gehaltene Osten der syrischen Großstadt ist kurz vor dem Fall, doch die Kämpfe sind noch immer nicht beendet. Die Truppen des Diktators Bashar al-Assad und deren russische und schiitische Unterstützer nahmen bis auf schätzungsweise drei Quadratkilometer alle Straßenzüge ein. Und auf diesem letzten Flecken der Rebellen spielt sich Unvorstellbares ab: Es ist das "völlige Zusammenbrechen der Menschlichkeit", so der UN-Sprecher für die Nothilfekoordinierung, Jens Laerke. Zivilisten, Journalisten und Aktivisten twittern ihre "letzten Botschaften", wie sie
Ein schweres Erdbeben in Mittelitalien hat in der Nacht auf Mittwoch mindestens 21 Personen das Leben gekostet. Dutzende weitere Menschen werden noch unter den Trümmern vermisst. Mindestens sechs Tote wurden in Accumuli in der Region Latium, dem Epizentrum des Erdbebens, verzeichnet. Zehn Menschen starben in Arquata. Sechs Tote wurden laut Medienangaben in Amatrice, 140 Kilometer nordöstlich von Rom, registriert. "Amatrice existiert nicht mehr, unsere ganze Gemeinde ist in Trümmern", klagte Bürgermeister Sergio Pirozzi. Wegen der stark beschädigten Infrastruktur waren mehrere Dörfer am
Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine hat die Europäische Union Anfang dieser Woche eine neue Verhandlungsrunde angekündigt. Die Gespräche sollten am kommenden Dienstag in Berlin stattfinden, teilte eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel mit. Auf der Grundlage der jüngsten Vereinbarung von Ende März solle nun über die Gasversorgung für den kommenden Winter geredet werden.Nach dem jüngsten Streit über von der Ukraine nicht beglichene russische Gasrechnungen hatten sich beide Seiten in der vergangenen Woche auf eine Fortsetzung der Lieferungen für drei Monate geeinigt.
Kein Monat vergeht in Frankreich ohne erschreckende Übergriffe auf Juden und ihren Alltag. Es vergeht auch keine Woche ohne beschwörende Äußerungen der Politiker: Sie rufen das Land händeringend auf, sich vereint dem Antisemitismus entgegenzustellen - es müsse ein "Ruck" durch die Nation gehen. Unter den Juden wachsen unterdessen die Angst und der Wunsch, nach Israel auszuwandern (siehe FURCHE 6/2015). Immer wieder lockt auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sie an - nach jedem größeren Zwischenfall lädt er sie ein, Frankreich nun den Rücken zu kehren. Das akzeptiert
Nur noch einige hundert Demonstranten blockierten Hauptverkehrsadern an zwei Orten in Admiralty auf der Insel Hongkong und in dem belebten Geschäftsviertel Mong Kok auf der Halbinsel Kowloon. Der Verkehr war stark beeinträchtigt, aber die Polizei hielt sich zurück. Studenten und Regierung hatten sich am Vorabend auf Freitag als Termin für die Aufnahme der Gespräche geeinigt. Die gegensätzlichen Positionen waren offensichtlich. Die Studenten fordern echte Demokratie, während die Regierung über die rechtlichen Grenzen reden will, in denen sich die chinesische Sonderverwaltungsregion
Es war im Oktober 2013, als zwei Schiffskatastrophen vor der italienischen Insel Lampedusa europaweit für Wut und Entsetzen sorgten: Mehr als 360 afrikanische Flüchtlinge waren damals ertrunken, nachdem ihre - völlig überfüllten -Boote gekentert waren. Mit dem Hilfsprogramm "Mare Nostrum" versucht Italiens Marine seitdem, den Flüchtlingsbooten zu Hilfe zu kommen. Der Strom an Menschen, die für eine Zukunft in Europa ihr Leben riskieren, nimmt indessen stetig zu: Allein am vergangenen Pfingst-Wochenende wurden mehr als 6000 Bootsflüchtlinge vor Sizilien gerettet, auf einem der
Papst Franziskus hat am Montag am letzten Tag seiner knapp dreitägigen Nahost-Reise auf dem Jerusalemer Tempelberg Muslime, Christen und Juden zum gemeinsamen Einsatz "für Gerechtigkeit und Frieden" aufgefordert. Das dichte Programm seiner Reise enthielt am Schlusstag viele sensible Begegnungen. Der Papst nutzte ein Treffen mit dem islamischen Großmufti von Jerusalem, Mohammed Hussein, vor dem Felsendom zu einem Appell zum Dialog. Das Oberhaupt der katholischen Kirche erinnerte daran, dass sich alle drei monotheistischen Religionen von ihrem gemeinsamen Erzvater, dem Propheten Abraham,
Die jüngsten Wendungen im Fall von Wikileaks-Gründer Julian Assange haben in den vergangenen Tagen zum Wiederaufflammen eine hitzigen Mediendebatte in Schweden geführt. Während ein Großteil der Kommentatoren in der schwedischen Presse auf die erneute Attacken Assanges auf die Justiz in dem skandinavischen Land mit Empörung und Hohn reagierte, gab es auch wieder kritische Stimmen, die dem in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchteten Assange teilweise recht geben.In der liberalen Tageszeitung "Dagens Nyheter“ hatten die beiden Journalisten Helene Bergman und Anders Carlgren
Die von Kardinal Christoph Schönborn eingesetzte Unabhängige Opferschutzanwaltschaft ("Klasnic-Kommission“) hat ihre Tätigkeit verlängert. "Es gibt einen Wunsch des Kardinals, die Kommission möge die nächsten drei Jahre im Amt bleiben, damit die Kontinuität gewahrt ist“, sagte deren Leiterin, Waltraud Klasnic. Obwohl das "große Paket“ an Fällen mittlerweile abgearbeitet sei, würden nach wie vor Meldungen eintreffen: 133 Personen wandten sich bereits in diesem Jahr an die Kommission. Seit Juni 2011 ist die Opferschutzanwaltschaft nicht mehr Erstanlaufstelle für mutmaßliche
Als aus der Sicht der katholischen Kirche "inakzeptabel“ hat die Sozialethikerin Ingeborg Gabriel das Moskauer Urteilgegen die Punkband "Pussy Riot“ bezeichnet, auch wenn die Störung eines Gottesdienstes für politische Zwecke grundsätzlich nicht gutgeheißen werden könne. Wie Gabriel betonte, verstoße dieses Urteil gegen die Menschenrechte. Die katholische Kirche habe die Menschenrechte am II. Vatikanum anerkannt und damit das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit. Sie habe zudem viel zu ihrer Durchsetzung in den ehemals kommunistischen Ländern beigetragen. "Das Urteil gegen
Patriarch Kiril von Moskau, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, hat sich bei seinem als historisch gewerteten Besuch in Polen gegen eine rein säkulare Gesellschaft ausgesprochen. "Eine Gesellschaft ohne Gott ist zum Misserfolg verurteilt“, sagte er am Sonntag vor Tausenden Gläubigen im ostpolnischen Grabarka, dem wichtigsten Heiligtum der orthodoxen Kirche in Polen. Kirils viertägige Reise war der erste Besuch eines russischen Kirchenoberhaupts im katholischen Polen überhaupt. Am Freitag hatten Kiril und Józef Michalik, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz