6689033-1962_29_20.jpg
Digital In Arbeit

Schnellservicestation bei NSU-Frey

Werbung
Werbung
Werbung

NSU-Frey hat, einer immer wiederkehrenden Schwierigkeit Rechnung tragend, im firmeneigenen Reparaturwerk in Wien-Arsenal neben der eigentlichen Reparaturwerkstätte eine eigene Werkshalle mit fünf Werkzeug- und gerätemäßig erstklassig ausgestatteten Boxen eingerichtet, die von Spezialmonteuren betreut werden. Sie sind in ihrer Universalität etwa den ÖAMTC-Fahrern vergleichbar und erledigen kleine und kurzzeitige Arbeiten sofort.

Diese Einrichtung ist etwa in Frankreich seit längerer Zeit üblich, kounte jedoch in Österreich trotz der Vorteile, die sie dem Kraftfahrer bietet, noch nicht Fuß fassen. Nach längerem Studium durch die Firma NSU-Frey wurde sie nun aufgegriffen und verwirklicht. Es handelt sich hier um eine strenge Trennung von Reparaturwerk, in dem größere Reparaturen durchgeführt werden, und Schnellservicestation, die kleineren Arbeiten vorbehalten bleibt.

Kommt etwa ein Kunde und möchte nur den Vergaser seines Prinz 4 nachgestellt oder die Zündung eingestellt haben, hat er das Gefühl, daß seine Lenkung, die Bremsen usw. nicht ganz in Ordnung sind und eventuell eine Nachstellung notwendig ist, dann wird in der reinen Reparaturwerkstätte selten gerade ein Mechaniker frei sein, der diese an sich kleinen, aber doch immerhin einige Zeit beanspruchenden Arbeiten durchführt. Abgesehen davon aber sieht es der Kraftfahrer ungern, wenn ein Mechaniker mit verölten Händen an seinem sauberen Fahrzeug arbeitet.

Zwei Punkte sind es, die den NSU-Fahrern mit dieser Neugründung Vorteile bringen: erstens hat der Besitzer eines NSU-Prinz die Gewißheit, daß Kleinigkeiten nicht nur in kürzester Zeit und daher billig erledigt werden, sondern daß sein Fahrzeug stets für den wirtschaftlichen Einsatz zur Verfügung steht. Zweitens werden kleinere Schäden, die man sonst vielfach anstehen läßt und die so später zu größeren Reparaturen zwingen, nunmehr sofort behoben und größere Geldausgaben auf diese Weise verhindert. Dies ist um so bedeutungsvoller, als es sich im Lauf der letzten Jahre immer mehr zeigt, daß das moderne Automobil meist nicht reparaturanfällig ist — was insbesondere auf den robusten Prinz 4 zutrifft —, wenn die im normalen Betrieb bei jedem Fahrzeug auftretenden kleinen Beschwerden sofort behandelt werden. Große Kilometerleistungen bei geringsten Reparaturkosten sind dann das Ergebnis.

NSU-Frey macht sich also insofern um einen echten „Dienst am Kunden“ verdient, als neben einer Spezialwerkstätte auch noch eine besonders günstige Werterhaltung durch Soforthandgriffe gewährt wird.

Im übrigen meldet NSU in Neckarsulm einen Prinz-Produktionsanstieg, nachdem nun monatlich bereits mehr als 5000 Prinz 4 gefertigt werden. In Deutschland wie auch in den wichtigsten Exportländern bestehen aber immer noch längere Lieferfristen. Im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres hat NSU heuer bei diesem Kleinwagen einen Produktionsanstieg von 36,4 Prozent zu verzeichnen.

Die Preiserhöhung für die Modelle der Rekord-Reihe in Höhe von 70 bis 95 DM und für die Kapitän-Modelle in Höhe von 120 beziehungsweise 190 DM haben vorläufig nur für Deutschland, nicht aber für die Exportländer Geltung. Im übrigen bemüht sich Opel auf die individuellen Wünsche der Kunden trotz der Großserienfertigung der Opel-Werke einzugehen und liefert unter anderem im Rahmen der möglichen Sonderausrüstungen die zwei- und viertürigen Rekord-Limousinen, den Caravan und den Lieferwagen mit vorne voneinander getrennt verschiebbaren Einzelsitzen nach Österreich. Der Neigungswinkel der Rückenlehnen kann ebenso wie bei der durchgehenden Sitzbank in einem entsprechend bemessenen Verstellbereich der jeweils günstigsten und körpergerechten Lage angepaßt werden. Die Einzelsitze weisen jedoch keine Liegesitzbeschläge auf und können auch nachträglich nicht damit versehen werden.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung