Gesundheitsförderung

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Ein Schwerpunkt der Gesundheitsreform liegt in der Gesundheitsförderung, also der Verlagerung von der "Reparatur-Medizin" hin zur Präventiv-Medizin. "Viele der häufigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes wären mit einfachen Mitteln wie vernünftiger Ernährung, regelmäßiger Bewegung sowie der jährlichen Vorsorgeuntersuchung zu vermeiden", ist Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat überzeugt. Das Gesundheitsförderungsprogramm umfasst fünf

Bereiche: Ernährung, Bewegung, Stressreduktion, Unfall- und Suchtprophylaxe sowie die Vorsorgeuntersuchung.

Letztere wurden novelliert und tritt mit 1. Jänner 2005 als "Vorsorgeuntersuchung neu" in Kraft.Mehr als bisher sollen dabei die Erkenntnisse der modernen Lebensstil-Medizin einfließen. So geht es nicht nur - wie bisher - um die Früherkennung verbreiteter Zivilisationskrankheiten (etwa mittels "Körpersäftemessen"), sondern auch um die Aufklärung und Unterstützung bei

der gesundheitsfördernden Veränderung des Lebensstils. Die Beraterrolle des Arztes soll deutlich verstärkt werden. Neu ist zudem die Beratung bzw. Aufklärung über den PSA-Test (Prostata spezifisches Antigen) im Zusammenhang mit Prostatakrebs und eine Erweiterung der Darmkrebsvorsorge durch die Koloskopie für Menschen über 50 Jahren. Bei Personen ab 65 Jahren wird auf die Hör- und Sehleistung verstärkt Augenmerk gelegt. Und schließlich wird es in Zukunft ein Einladungssystem geben,

um noch mehr Menschen zu erreichen.

Im Jahr 2003 gingen 12,4 Prozent der Anspruchsberechtigten (über 19 Jahren) zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung. In Zukunft werden Personen unter 40 Jahren alle drei Jahre und ältere Personen alle zwei Jahre eingeladen. Darüber hinaus werden alle Menschen über 50 Jahren von der Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge informiert, Frauen ab 40 Jahren wird alle zwei Jahre ein Brust-Röntgen (Mammographie) angeboten.

Neben der "Vorsorgeuntersuchung neu" sind auch Gesundheitspässe für alle Altersstufen geplant, die es den Patientinnen und Patienten erleichtern, einen Überblick über ihre Untersuchungen, Verschreibungen, Therapien etc. zu bewahren.

Nicht zuletzt hat die Gesundheitsministerin dem Rauchen den Kampf angesagt: Künftig soll es - bis auf Ausnahmen - an geschlossenen öffentlichen Orten generell ein Rauchverbot geben.

Nähere Informationen im "Brennpunkt Gesundheit II."

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