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Kasper Walter Kasper, 66, Bischof der deutschen Diözese Rottenburg-Stuttgart wird Sekretär des Rates für die Einheit der Christen in Rom. Der renommierte Theologe, vor seiner Ernennung zum Bischof Professor für Dogmatik in Tübingen, bekleidet damit einen der bedeutendsten "Ökumene-Posten" in der katholischen Kirche. Der Neuernannte sieht gute Chancen für die Ökumene. Das dritte Jahrtausend, so Kasper, sollte zu einer "Zeit der Versöhnung unter den Christen" werden. Insbesondere setzt sich Kaspar für eine baldige Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes ein. KAP Kosovo In Wien unterzeichneten Vertreter der Religionsgemeinschaften im Kosovo eine Deklaration, in der ein Ende des Tötens und der Gewalt gefordert wird. Die von der New Yorker Stiftung "Appeal of Conscience" und ihrem Leiter, dem in Wien geborenen Rabbiner Arthur Schneier veranstalteten Konferenz stand unter dem Schatten der drohenden Zuspitzung des Konfliktes. Obwohl die Deklaration unterstrich, daß es sich in der Kosovo-Krise nicht um eine "Religionskrieg" handle, traten die unterschiedlichen Standpunkte auch in der Sicht der Religiösen klar zutage. So erklärte der serbisch-orthodoxe Bischof Artemije, der Konflikt sei ein politischer - zwischen den "albanischen Separatisten" und dem nichtdemokratischen Regime in Belgrad. Der Vizedekan der Islamischen Fakultät Prishtina, Qemal Morina, widersprach dem heftig und merkte bitter an, daß im Kosovo nur Moscheen zerstört worden seien, nicht aber Kirchen: Die Schuldigen müßten benannt werden, und die seien das skrupellose Regime, das bereits für die Verbrechen in Bosnien die Verantwortung trage. Trotz der schwierigen Gespräche kündigte Rabbi Schneier an, seine Stiftung werde eine ständige "Kosovo-Kontaktgruppe" bilden, die auch vor Ort tätig werden soll.

Kuntner Fünf Jahre nach dem Tod von Bischof Florian Kuntner will die Marktgemeinde Piesting/NÖ, in der Kuntner 1962-71 Pfarrer war, einen "Gedenkstein für eine offene Kirche" errichten. Der Stein soll dem Andenken des langjährigen Entwicklungshilfe-Bischofs dienen und, wie der Piestinger Bürgermeister Walter Zimper erklärte, ein "Symbol für jene offene und dialogbereite Kirche sein, für die sich Bischof Kuntner zeit seines Lebens eingesetzt hat". Der Gedenkstein soll mit Spenden finanziert werden, deren Hälfte an ein Entwicklungsprojekt der von Kuntner geleiteten Päpstlichen Missionswerke gehen soll (Spenden-Kto.Nr. 40021222, Raiffeisenbank Piesting, BLZ 32642; Infos: Pfarre Piesting, Tel. 02633/42264)

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