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Als Ursprung der Bibel in gerechter Sprache können die seit den 80er Jahren erstellten "Kirchentagsübersetzungen" - exemplarische Bibeltexte, die zu den Deutschen evangelischen Kirchentagen neu übersetzt wurden - gelten. Inspiriert waren diese durch amerikanische Bibelübersetzungen in "in-clusive language". 2001 wurde daraus ein im deutschen Sprachraum einzigartiges Projekt, an dem 42 Übersetzerinnen und 10 Übersetzer mitarbeiteten - evangelische wie katholische. Unter Vorsitz des hessischen evangelischen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker, dessen Kirche das Projekt durch Finanzierung einer Pfarrerinnen-Stelle unterstützte, begleitete ein Beirat die Arbeiten. Diesem gehören auch jüdische Vertreter (so der Frankfurter Religionsphilosoph Micha Brumlik) und Katholik(inn)en wie die Grazer Alttestamentlerin Irmtraud Fischer (siehe Artikel oben) an.

Verschiedene Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen unterstützten konfessionsübergreifend das Werden der Bibel in gerechter Sprache finanziell, insgesamt mit mehr als 400.000 Euro. Wesentlicher Bestandteil des Projekts war eine Überprüfung in der Praxis: Zwischen 2002 und 2004 wurden vorläufige Übersetzungsteile von Gemeinden, Gruppen und Einzelpersonen diskutiert und im "Alltag" erprobt. Mehr als 300 Gruppen beteiligten sich und brachten ihre Erfahrungen, Kritik und Vorschläge den Übersetzer(inne)n zur Kenntnis, welche die Rückmeldungen in die vorliegende Fassung der Bibel in gerechter Sprache einfließen ließen. ofri

Bibel in gerechter Sprache.

Hg. von Ulrike Bail, Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann, Erhard Domay, Jürgen Ebach, Claudia Janssen, Hanne Köhler, Helga Kuhlmann, Martin Leutzsch und Luise Schotroff

Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2006. 2400 Seiten, geb. e 25,60

BUCHTIPP: Die Bibel, übersetzt in gerechte Sprache? Grundlagen einer neuen Übersetzung. Hg. von Helga KuhlmannGütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2005. 238 Seiten, kt. e 20,50

Workshop und PRÄSENTATION:

Bibel in gerechter Sprache

Der Workshop ermöglicht die Entdeckung der Bibel in gerechter Sprache. Die Buchpräsentation bietet Gelegenheit, die Konzeption der Bibel in gerechter Sprache kennen zu lernen.Mit Mag. Luise Metzler (Projektleiterin), Mag. Dr. Ursula Rapp (Mitübersetzerin), MMag. Andrea Taschl-Erber (Inst. für NT, Kath.-Theol. Fakultät Wien), OKR Dr. Michael Bünker (evang. Kirche A. B.)

Kardinal-König-Haus, 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3

Mittwoch, 29. November, 15 Uhr (Workshops), 19.30 (Präsentation)

Beitrag: e 25,- (inkl. Abendessen; nur Buchpräsentation: e 7,- )

Infos und Anmeldung (erforderlich): www.kardinal-koenig-haus.at

Weitere Informationen: www.bibel-in-gerechter-sprache.de

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