"Mit neuen Technologien die Armut bekämpfen"

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Ende Oktober diskutierten in Mamallapuram (Süd-Indien) die Mitglieder des Climate Action Networks ihre Positionen. DIE FURCHE sprach mit Vinuta Gopal, Leiterin der Klimakampagne von Greenpeace Indien.

Die Furche: Entwicklungsorganisationen beteiligen sich zunehmend an Klimadiskussionen. Woher kommt das Interesse an der Umwelt?

Vinuta Gopal: Klimawandel trifft die Ärmsten am schlimmsten. Wie damit umgegangen wird, ist auch eine Frage von Menschenrechten und nachhaltiger Entwicklung. Wir stehen erst am Anfang der Debatte, aber wir sehen ganz einfach die Notwendigkeit, gemeinsam zu arbeiten.

Die Furche: Gibt es auch strittige Punkte?

Gopal: Ein Konfliktpunkt ist die Verantwortung des Nordens in historischer Perspektive. Schließlich emittieren die Industriestaaten schon seit mehr als 100 Jahren. Viele Entwicklungsorganisationen sind kritisch, wenn es um CO2-Einsparungen im Süden geht. Es gibt die Angst, dass der Klimawandel auf Kosten der Entwicklung instrumentalisiert wird.

Die Furche: Sollte nicht zunächst die Armut in Entwicklungsländern bekämpft werden?

Gopal: Der Klimawandel beeinflusst sämtliche Aspekte des täglichen Lebens: Landwirtschaft, Wasserversorgung … Er stellt eine immense Bedrohung dar, ist aber auch eine Chance, Armut mit Hilfe von neuen, nachhaltigen Technologien zu bekämpfen.

Die Furche: Wo sehen Sie die Rolle Indiens in den Klimaschutz-Verhandlungen?

Gopal: Indien hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es Führungsrollen einnehmen kann. Das erwarten wir ebenso in den Klimaverhandlungen. Indien und China repräsentieren gemeinsam ein Drittel der Weltbevölkerung. Es ist unsere Pflicht, hier präsent zu sein.

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