Kurt Langbein, der als kritischer Journalist bereits manchen Alter-nativ-Bestseller verfaßte (so etwa „Bittere Pillen", „Gift-Grün") widmet sich mit drei Mitautoren (Marianne Enigl, Manfred Mühl-berger, Roland Bettschart) der sanften Industriegesellschaft von morgen. Seine „Reportagen aus der Zukunft" sind in Auszügen im Nachrichtenmagazin „Profil" erschienen.Langbein recherchierte Technologien, die schon heute zur ökologischen Rettung der Welt eingesetzt werden könnten (wie Elektroauto, Solarenergie, Abfallrecycling) und wirtschaftliche Strategien zum
„Corporate Culture" (Unternehmenskultur) ist zu einem geflügelten Wort geworden, seit 1980 der gleichnamige „Business Week"-Artikel erschienen ist. Der Begriff steht für die „Persönlichkeit" eines Unternehmens. Ein Kern bestimmender Werthaltungen und Überzeugungen, die von den Mitarbeitern geteilt und getragen werden, bestimmt den Erfolg.Mittlerweile gibt es weitere Begriffe wie „Corporate Design" oder „Corporate Identi-ty". Um die Begriffsverwirrung zu klären, veranstaltete kürzlich der Fachverband Unternehmensberatung und Datenverarbeitung einen
(Vienna's English Theatre; „Love Letters" von A. R. Gurney) Frohe Ostern. Grüße aus... Das Leben zweier Klischee-Amerikaner zieht am Zuschauer vorbei. Von der Schule bis zur großen Karriere, im Hintergrund die vordergründig heile Welt der Familie, findet Andy nur im Schreiben den Ausweg aus seiner Gefangenheit in sich selbst. Melissa, das Mädchen aus reicher, natürlich zerstörter Familie, versucht diese gegenseitige Liebe vom Diktat des Kugelschreibers zu befreien. Schließlich zerbricht sie an einer Beziehung, die menschlichen Kontakt durch Gefühle auf Briefpapier ersetzt.
(Kiskililla Theater im Jugendstil-theater des Psychiatrischen Kran-kenhauses, Wien; "Parzival" von Tankred Dorst nach Wolfram von Eschenbach) Ein Bilderbuch zur Selbstfindung Parzifals. Eine lose Szenenfolge phantastischer Bild-welten. Die Suche eines ziellos Umherirrenden nach dem Gral, Symbol der Erlösung. Immer be-gleitet von Merlin, dem projizierten Gewissen. Die Gralsgeschichte Wolfram von Eschenbachs als Traumbildfolge des Unbewußten.Manches verfängt sich jedoch in vordergründiger, trivialer Sym-bolik. Ritter aus Autoschrott, Schwertkämpfe mit Gartenspritzen ertrinken in roten und
"Wenn die Finnen Österreich hören, denken sie vor allem ans Schifahren." Zumindest lassen dies die Antworten vermuten, die jemand bekommt, wenn er die Frage nach dem Image Öster-reichs in Finnland stellt. An unsere Kultur denkt dort kaum jemand, allenfalls findet noch der Begriff Musik Erwähnung.Nichts da mit der österreichi-schen Kulturnation im Norden. Angeblich weiß der durch-schnittliche Finne dennoch weit-aus besser über unser Land Be-scheid als umgekehrt. Zumindest seien ihm Waldheim und Skan-dale geläufig.In ähnlicher Form bestätigt werden diese Aussagen durch Alfred Koßmann,
Finnland gehört zu den reichsten OECD-Staaten. Mit 18.610 Dollar Bruttosozialprodukt pro Einwohner lag es 1988 immerhin an achter Stelle der reichen Industrienationen, knapp vor Deutschland und weit vor Österreich (15.560 Dollar). Das Wirtschaftswachstum lag im letzten Jahr bei fünf Prozent, während sich andere OECD-Länder durchschnittlich mit 3,5 begnügten.Nun prophezeit das finnische Wirtschaftsforschungsinstitut "ETLA" schlechtere Jahre. Es ver-weist vor allem auf eine Verringe-rung der Konkurrenzfähigkeit fin-nischer Unternehmen im In- und Ausland durch den Wettlauf von Preisen und
Am 30. Oktober hätte der kürzlich verstorbene György Sebestyen seinen 60. Geburtstag gefeiert. Die Präsentation der Monographie über Leben und Werk des Dichters von Helga Blaschek-Hahn im Wiener Palais Pallfy war Anlaß für eine umfassende Würdigung.Styria-Generaldirektor Hanns Sassmann bezeichnete den mehr-teiligen Roman "Die Werke der Einsamkeit" als Schlüssel.Zu Leben und Wirken des Autors und betonte die kulturpolitische Komponente seines Schaffens. Für die Österreichische Gesellschaft für Literatur unterstrich Wolfgang Kraus die Bedeutung eines Mannes, der "nie bequem" gewesen
Angehörige verschiedener sozialer Schichten wäh- len unterschiedlich. Diese ba- nale Feststellung hat jedoch große Bedeutung, wenn heute Meinungsforscher das Wahlver- halten untersuchen.Die Geburtsstunde moderner Wahlprognosen schlug 1936 in den USA. Franklin Roosevelt kandidierte erneut um das Amt des Präsidenten. Die Zeitschrift „Literary Digest" verschickte unter großem finanziellen Auf- wand Wahlkarten an 13 Millio- nen Amerikaner. Der Verlag bekam drei Millionen Rückant-worten, die eine satte Mehrheit für den Gegenkandidaten Lan- don versprachen.Zur selben Zeit meldete sich ein
Das Prinzip moderner Um- frageforschung ist alt. In Europa entwickelte sie sich mit Sozialuntersuchungen, in den USA mit Wahlprognosen.Bereits 1787 verwendete David Davies Fragebögen um eine Erhebung über das Haus- haltsbudget der Arbeiterklasse in England durchzuführen. Sir Frederic Morton ließ einen In- terviewer ein Jahr lang durch das Land reisen, um 1797 einen Bericht über die Lage der Ar- men zu veröffentlichen. 1824 gab es in den USA die erste „Straw Poll", eine Probeabstim- mung zur Voraussage eines Wahlergebnisses. Die vermut- lich erste Meinungsbefragung im eigentlichen Sinn
(Stadttheater Klagenfurt; „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams) Der 1983 verstorbene US-Neurosendramatiker ist ziemlich in Vergessenheit geraten. Zu dürftig sind seine dramaturgischen Grundlagen, zu schwülstig der Ton, zu gesucht der Konfliktstoff, zu dick aufgetragen die Symbolik der Stücke.Umso verwunderlicher ist es, daß das Klagenfurter Stadttheater ausgerechnet den Williams-Erstling „Orpheus steigt herab“ aus dem Jahre 1940 (umgearbeitet 1957) auf den Spielplan gesetzt hat. Diese Orpheus-Variante, angesiedelt in einem Südstaaten-Nest, bietet zwar drei gute Rollen,