Wie geschieht in Österreich die Auswahl der Politiker für ihre Funktionen?Hier haben die Parteien ein unbestrittenes Monopol. Was sich aber dahinter abspielt, wie die Kandidatenselektion tatsächlich vor sich geht, liegt im Halbdunkel. Darüber ist - zum Unterschied vom eigentlichen Wahlvorgang, der sowohl im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Forschung wie der Tagesberichterstattung steht - wenig bekannt.In einer Untersuchung1' wurde gezeigt, daß mit der Aufstellung der Kandidaten durch jene Parteien, die Mandatschancen haben, die personelle Zusammensetzung des
Als Kardinal König 1976 als erster römischer Prälat die rumänische Orthodoxie besuchte und damit den Dialog zwischen der katholischen und der rumänischen Kirche aufnahm und im Jahr darauf der damalige Patriarch Ju-stinian die Kirche in Österreich besuchte, war eine Tür geöffnet worden, die noch kurz vorher für diejenigen, die aus Rom daran anklopften, versperrt gewesen war.Ausdem leichter herzustellenden Dialog der beiden „Nationalkirchen” von Rumänien und Osterreich entstanden ökumenische Beziehungen, welche die Hindernisse auf dem Weg von Rom nach Bukarest und von Bukarest
Am 29. Juni 1977 veröffentlichten dieB ischofskonferenzen der meisten europäischen Länder ein „Wort zu Europa“ als gemeinsame Erklärung. Aufsehen erregte, daß dieses von deutschsprachigen Bischöfen, wie den Kardinalen Höffner von Köln und König von Wien initiierte Dokument auch Zustimmung im europäischen Osten durch den Erzbischof von Zagreb fand, weitere Bi- schofskonferenzen sollen folgen.Worin liegt nun seine Bedeutung? Ist es nur eine Ermutigung für den ins Stocken gekommenen europäischen Einigungsprozeß? Für eine Gemeinschaft, die sich nicht entschließen kann, ihre
Fast gleichzeitig, aber natürlich unabhängig voneinander, erschienen im Jahr 1972 das „Salzburger Grundsatzprogramm der österreichischen Volkspartei“ und ein Buch des Wiener Kardinals Dr. Franz König, in dem dieser „die Forderung Gottes an die gläubigen Menschen dieser Zeit“, somit die Forderung eines Christen an „ein Geist-volles Parteiprogramm“ festhält. Es ist verführerisch, dieses Wort des Kardinals, welches den Autoren des Grundsatzprogramms ja nicht vorlag, mit dem „Salzburger Grundsatzprogramm“ zu vergleichen, um festzustellen, inwieweit die einzelnen Grundsätze der ÖVP den Forderungen des Kardinals entsprechen, sie vorwegnehmen oder ignorieren.
Der Ausgang der Hochschülerschaftswahlen, vor allem das schlechte Abschneiden des Wahlblockes, ist Gegenstand verschiedenster Analysen. Der Beitrag von Dkfm. Alfred Stirnemann stellt bestimmte Aspekte des Wahlergebnisses zur Diskussion.Die Ergebnisse der Hochschülerschaftswahlen vom 25. Jänner 1967 sind bekannt: Der Wahlblock (Union österreichischer Akademiker) hat mit nur 48,69 Prozent zum erstenmal seit 1946 die absolute Mehrheit der Stimmen verloren. Der Ring freiheitlicher Studenten gewann 1,18 Prozent der Stimmen dazu, er wurde von insgesamt 29,85 Prozent der Studenten gewählt. Die
Der Begriff „Europäische Kirche” hat einen sonderbaren Klang, ist vieldeutig, mit allzuvielen Assoziationen belastet. In dieser Situation, zwischen dem Nichtmehr der Abendlandsverteidiger und dem Nochnicht des Europas von morgen mit neuen allgemein anerkannten Funktionen und Strukturen, fand in St. Pölten vom 12. bis 16. Mai 1966 der zweite Europäische Kongreß für das Laienapostolat statt. Nach dem ersten kleinen Treffen von Kopenhagen im Jahre 1960 war dies der erste Versuch, von der Kirche in Europa zu sprechen. Bisher gab es die Ebene Europa zwischen den nationalen Kirchen und der