Der amerikanische Erfolgsautor Yon Nicola hat sich auf ein künstlerisch wie politisch ebenso ungewöhnliches Experiment eingelassen, indem er die Person des Generals und Präsidenten de Gaulle zum Mittelpunkt seines jüngsten Dramas, „Der Unbesiegbare", machte. Diese etwas gewagte Idee begründete Nicola — der als Amerikaner rumänischer Abkunft lange Zeit in Paris verbracht hat — damit, er hätte zwar, ähnlich wie Montherlant, ein Thema wählen können, bei dem es um einen Helden der Vergangenheit ging, aber er habe sich den besonderen Schwierigkeiten einer aktuellen Thematik
RUND 18 MONATE beherbergt die Stadt Wien in ihren Mauern nun die IAEO (Internationale Atomenergie-Organisation), im Volksmund geläufiger als „Atombehörde“ bekannt. Rund 18 Monate hören wir davon, daß Wien zur Atomweltstadt wurde. Wenige stellten sich bisher die Frage: Sind wir wirklich schon so weit?Mit der Wahl der österreichischen Bundeshauptstadt zum Sitz dieser internationalen Behörde schien dies in den Augen der Allgemeinheit besiegelt. Die Sorgen und Probleme rund um die IAEO aber deuten eher auf das Gegenteil hin. Der französische Chefdelegierte Pierre Cou-ture hat heuer auf
Seit dem Staatsvertrag haben sich Oesterreich auf dem Gebiet der slawischen Philologie und Forschung neue Möglichkeiten eröffnet. Der unmittelbare Kontakt zu den Akademikern der östlichen Länder, zu den Vertretern der dortigen Wissenschaft, ist erleichtert und von der betont politischen Note befreit.In den breiten Schichten der österreichischen Oeffentlichkeit wird vielfach noch übersehen, daß hier eine echte Chance Oesterreichs liegt. Die Erinnerung an die historische Mittlerrolle des Landes zwischen der westlichen Welt und den Völkern des europäischen Ostens und Südostens ist noch
Es klingt beinahe wie ein Wunder, daß sich Ruf der österreichischen Hochschulen im Ausland, den sie einer Jahrzehnte- und jahrhundertealten Tradition verdanken, allen Fährnissen zum Trotz, bis heute im großen und ganzen erhalten hat. Nur langsam können die Substanzverluste der letzten zwanzig Jahre überwunden werden; noch schwieriger aber ist es für viele Zweige der Forschung, den Vorsprung des Auslandes aufzuholen.Um so erfreulicher ist es, daß sich die Lage der Hochschulen in einer Hinsicht in den letzten Jahren bedeutend gebessert hat. In der Oeffentlichkeit ist heute noch die
Wem als Student die Möglichkeit versagt blieb,, einen Teil seiner Studien an einer ausländischen Universität zu absolvieren, dem mag die Fragestellung nach einer zwischenstaatlichen Anerkennung der Studientitel als „akademisch“' — im Sinne von praktisch eher bedeutungslos — erscheinen. Wer aber im Ausland feststellen könnte, wie wenig konkrete Vorstellungen über österreichische Universitätsstudien an auswärtigen Hochschulen bestehen, und wer dann gezwungen war, über manche Studienabschnitte neuerlich Vorlesungen hören und Prüfungen ablegen zu müssen, ehe er tatsächlich
Während des Wintersemesters 1953/54 waren an österreichischen Hochschulen 3229 ausländische Studenten inskribiert, das entspricht 16 Prozent der Gesamthörerschaft. Vergleicht man dies mit den Verhältnissen der Zwischenkriegszeit — 1926 z. B, lag der Anteil der ausländischen Studenten bei 31 Prozent—, so drängt sich die* Frage auf, weshalb das Ausländerstudium so stark zurückging — eine Frage, die in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt weiden sollte.Man braucht nur einen Blick über die Grenzen zu werfen, um einen Begriff davon zu bekommen, welche Bedeutung in anderen Ländern