SCHWARZENBERGISCHER ALMANACH 1962. Herausgegeben von den Schwarzenbergischen Archiven, Murau. 468 Seiten.Der vorliegende Almanach, wie stet: sorgfältig ediert, vorzüglich bebildert unc technisch hervorragend ausgestattet, ent hält wieder eine Anzahl wohlfundiertei Beiträge, die alle irgendwie mit den Fürstenhaus in Beziehung stehen getrev dem Wahlspruch „Avi servare gesta nepo tem decet“. Man könnte es mit einen Goethe-Wort etwa so übersetzen: „Woh! dem, der seiner Väter gern gedenkt.“ Vor Dr. Alfred Riesenecker stammt ein Artikel über die sozialen Einrichtungen für die
Die Herausgabe dieses Werkes war, das sei gleich eingangs festgestellt, eine lobenswerte Tat, an der Verlag, Herausgeber und Mitarbeiter wohl gleichen Anteil haben. Auffallend ist die ruhige und seriöse Gesamtgestaltung: die gute, einfallsreich komponierte Bebilderung, die vorzügliche graphische Gestaltung des Textes. Die Zeichnungen kommen auf dem erstklassigen Papier wie gestochen zur Geltung. Der Inhalt steht der Gestaltung nicht nach. Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit der Information kennzeichnen das ganze Buch. Dabei ist die Anschaulichkeit der Darstellung glückhaft ausgewogen
Die historischen Berichte uber die Etrusker sind widerspruchsvoll und von geringer Zahl. Um so zahlreicher sind dafiir die Thesen und Theorien, die in jiingster Zeit Eingang in mehr oder weniger populate Darstellungen gefunden haben. Luisa Banti, Professor fur Etrus- kologie der Universitat Florenz, hat sich deshalb veranlafit gesehen, der Flut sach- lich oft kaum noch vertretbarer Literatur ein Standardwerk entgegenzusetzen, das nur konkrete und beweisbare Tatsachen enthalt, die darum fur jeden, den das Phanomen etruskischer Entfaltung ernst- haft interessiert, um so fesselnder sind.Bisher
DIE KRUPPS. Von Norbert Mühlen. Scheffler-Verlag, Frankfurt 1960. 303 Seiten. Preis 19.80 DM.Mühlens, des US-Journalisten Buch über die Ruhrdynastie ist ein typischer amerikanischer Bericht: reich an Fakten, unparteiisch, stichhältig und von grundsätzlicher Unbefangenheit. Das Thema lag ja in der Luft, die wiedererstandene Dynastie aus Essen zu durchleuchten. Seit sie im 19. Jahrhundert aufstieg, sich zu einem Schwergewicht der Weltwirtschaft entwickelte, war ihr Auf und Ab eng verbunden mit Deutschlands Geschick. Heute beträgt der Jahresumsatz des vom Kanonenmythos überschatteten
MENSCHENFÜHRUNG IM BLICKFELD DER PÄDAGOGIK UND PSYCHOLOGIE. Von Hänsel-Dienelt-Stransky. Österreichischer Bundesverlag, Wien. 139 Seiten. Kartoniert. Preis 51 S.Menschenführung — dieses stets aktuelle Thema wird von drei Fachleuten, einem Soziologen, einem Schulmann und einem Arzt, untersucht. Jeder der drei bearbeitet es aus seiner Sphäre heraus, mit schönem Freimut, großem Sachverstand. Hofrat Dr. Hansel, der leider schön Verstorbene, stellt fest, daß .die soziologische Not weder bei der Jugend noch bei den Erwachsenen überwunden sei. Sie werde vielmehr noch zunehmen. Es gebe
ROMMEL UND DIE INVASION. Von Friedrich Rüge. K.-F.-Köhler-Verlag, Stuttgart 1959.Preis 18.50 DMSeit der auch heute noch in Stil, Anlage und politischer Klarsicht unübertroffenen Arbeit von General Dr. Hans Speidel zum Thema Rommel und die Invasion erscheint nun von deutscher Seite aus der Feder des gegenwärtigen Inspekteurs der Bundesmarine, Vizeadmiral Friedrich Rüge, ein Erinne-rungsband, der teilweise auf Aufzeichnungen des Kriegstagebuches der Heeresgruppe B (Rommel), den Tagesberichten Rommels und den persönlichen Aufzeichnungen des Verfassers beruht. Der Vorteil des Werkes liegt in
SIGMUND FREUD, Briefe 1873 bis 1939. Herausgegeben von Ernst L. Freud. 508 Seiten und sechs Bildtafeln. Preis 22 DM. - SIGMUND FREUD, Das Unbewußte. Schriften zur Psychoanalyse. Herausgegeben von Prof Mitscherlich. Die Neue Serie. 464 Seiten. Preis 8.80 DM. Beide im S.-Fischer-Verlag, Frankfurt am MainDie Briefe Freuds aus den Jahren 1873 bis 1939 sind nur Bruchstücke aus der Gesamtkorrespondenz, worauf der die Auswahl und Herausgabe besorgende Sohn Emst im Nachwort hinweist. Vieles ging verloren. Dennoch gelang es, mehr als 4000 Briefe zu sammeln. Aus ihnen wurde für dieses Buch ein, man
Hermann Augüstin, der Verfasser dieses'üinfrrig-reichen, gewichtigen Buches, ist kein Literarhistoriker und kein Philosoph. Es ist ein praktizierender Schweizer Landarzt, der — wie der Doktor Augustinus in Adalbert Stifters „Mappe“ — sein ganzes Leben dem Wohle seiner Kranken widmete, sich aber in seinen Mußestunden tief in die führenden Werke der Weltweisen versenkte, der uns dieses monumentale Werk schenkte. Aber er hat auch kürzlich in einer fachlichen, medizinwissenschaftlichen Sonder-studie „Ärztliches zu Adalbert Stifters Tod“ (Vierteljahresschrift des
Afrika den Afrikanern“, ein Ruf, dessen politische und weltgeschichtliche Bedeutung wir in den letzten Jahren im Zuge einer unerhört rasanten Entwicklung immer wieder feststellen konnten. Auf Grund dieses unmittelbaren Erlebens sind wir leicht geneigt, derartige revolutionäre Tendenzen als Produkt unserer Zeit anzusehen, eine Meinung, die jedenfalls an Hand der vorliegenden Studie einer Revision unterzogen werden muß. Derartig durchschlagende Ideen basieren nicht allein auf politischem Gedankengut, wie zum Beispiel „FreiheitGleichheit-Brüderlichkeit“ oder wie sonst derartige Parolen