Anläßlich des jugoslawischen Staatsfeiertages fand im Großen Musikverein ssal ein Orchesterkonzert statt, in dem der junge Direktor der Oper in Ljubljana und Leiter der slowenischen Philharmonie, Samo H u- b a d, vier zeitgenössische Werke dirigierte. Die Komponisten gehören alle den Jahrgängen 1890 bis 1900 an, waren schon vor 1945 bekannt und gelten im heutigen Jugoslawien als repräsentativ. Am weitesten vorne steht Slavko Osterc mit seiner „Suite für großes Orchester". Seine Melodik ist einprägsam, die Form klar, die Harmonik hart und eigenwillig. Die 5. Symphonie von L. M.
„1950 wird ein Bach-Jahr sein. Wir werden uns mühen und mithelfen, aus unserem Bereich und Vermögen das Vermächtnis Johann Sebastian Bachs unserer bedrängten Zeit zu enthüllen. Wir alle sind zu ernstem Besinnen und zu wirklichem Verstehen aufgerufen.“ Mit diesen Worten kündigt die Bach-Gemeinde einen Zyklus von sechs Abonnementskonzerten und weitere vier außerordentliche Chorkonzerte an. Ihr schließen sich unsere beiden großen Konzertgesellschaften an, deren repräsentative Veranstaltungen durch eine Reihe von Kantatenaufführungen in der evangelischen Kreuzkirche ergänzt werden.
Lesebuch der Weltliteratur, Band 3, herausgegeben von Dr. Otto Rommel, Band 4, herausgegeben von Dr. Oskar Ma ar und Dr. Wilhelm Groß, Ostern Bundesverlag, Wien 1949
Mit zwei repräsentativen Konzerten wurden die großen Zyklen unserer beiden Konzertinstitute abgeschlossen. Im Großen Musikvereinssaal spielte Wilhelm Backhaus unter der Leitung von Eugen Jochum das Es-dur-Konzert von Beethoven und die Symphoniker die VII. Symphonie von Bruckner. Im Konzerthaus dirigierte Erich Kleiber die IX. Symphonie von Beethoven. (Die Symphoniker, die Singakademie und der Schubertbund waren die Ausführenden.) Die heurige Konzertspielzeit hatte glanzvoll begonnen und ist — wenigstens äußerlich — glanzvoll abgeschlossen worden. Noch einmal wurden uns von
Zu den großen ungelösten Aufgaben einer Geschichtsforschung, die es sich zur Aufgabe stellt, den wahren Ursprüngen und Entwicklungstendenzen der Entstehung des Abendlandes nachzugehen, gehört der Problemkreis der frühmittelalterlichen Kunst. Jener Kunst vor dem Sieg der Gotik, die, zumal in den Epochen des Karolingischen und Ottonischen, Werke von einer Größe, Monumentalität, inneren Dichte und Inhaltsschwere geschaffen hat, die im ganzen folgenden Jahrtausend vielleicht nicht wieder erreicht worden ist. — Wer den Engel der Verkündigung im Perikopenbuch Heinrichs II. auf sich
Die heurige Konzertsaison wurde durch ein Kammerkonzert eröffnet, für welches der renovierte Brahms-Saal im Musikvereinsgebäude den festlichen Rahmen bot. Als sich zwischen 1860 und 1870 Hochadel, Bürgertum und Kaufmannschaft zusammentaten, um einen dem Wiener Musikleben entsprechenden Bau zu errichten, blieb in dem von Theophil Hansen gestalteten Musikverein der Brahms-Saal unvollendet. Nach den vorliegenden Plänen und mit einfühlsamer Anpassung an den Gesamtstil hat ein zeitgenössischer Architekt, dessen Leistung hervorgehoben zu werden verdient, das Werk Hansens vollendet. Hans Bolek
Nicht nach dem Alter ihres Autors, wohl aber nach Umfang und Gewicht muß Josef Weinhebers letzte lyrische Sammlung an den Anfang dieser Besprechung gestellt werden. Noch zu Lebzeiten des Dichters wurde der Band „Hier ist das Wort“ abgeschlossen (Otto-Müller-Verlag, Salzburg). Dies letzte Wort Weinhebers offenbart noch einmal und eindrucksvoller als die früheren Werke die große Begabung des Wortkünstlers und die ganze Zwiespältigkeit des Menschen. Die ersten Zyklen bilden eine Reihe tiefer und schöner Gedichte über die Kunst — Ged'chte, deren Sprachmeisterschaft — wie oft bei