DER SAAL WAR ZUM BERSTEN GEFÜLLT, sogar die Sessel der Platzanweiser waren belegt; die jungen Teilnehmer — die ältesten waren kaum mehr als 30 Jahre alt — in ihren farbenfrohen Trachten waren die Delegierten der vierten Plenartagung des erweiterten Sekretariates des afro-asiatischen Journalistenverbandes in Peking. Nicht weniger als 19 Länder schickten meist in den Oststaaten ausgebildete Journalisten nach Peking. Neben einem algerischen Wirtschaftsjournalisten saß ein Lokalredakteur aus Kambodscha; Ceylon und Kongo-Leopoldville schickten die außenpolitischen Redakteure ihrer
Am 13. April fegte em gefährlicher Sandsturm über den südlichen Irak hinweg. Die aufsteigende Warmluft vom Persischen Golf wirbelte kilometerweit die gefürchteten Sandkörnchen, einer weichen, nach links- und rechtsbiegenden Säule gleich, vor sich hin. Wo der Sandsturm den Boden berührte fiel alles um. Neben der dürren Vegetation wurden auch einige kleinere Nomadentruppen von dem rasenden Sand erwischt, schlechtbefestigte Zelte flogen mit.Der Sandsturm ist in diesem Teil des Irak nichts Ungwöhnliches, die arabische Bevölkerung — meist Nomaden und Bewohner kleinerer Siedlungen —
ZWEI SCHÜSSE PRALLTEN HART gegen die abbröckelnden Randsteine des Marktes. Der dritte jedoch erreichte sein Ziel: ein Markthändler brach stöhnend zusammen. Die Panik ergriff die Menge, und binnen Minuten war der große Marktplatz Palermos menschenleer. Bis die Stadtpolizei ankam, lag nur der Tote neben seinem jämmerlichen Stand; niemand sah etwas, keiner wußte etwas, da ja ohnedies jeder wußte: die Markt-Maffla hatte wieder erbarmungslos durchgegriffen. Wer nicht zahlt, muß sterben.Der Weg zum Hauptmarkt von Palermo führt durch enge, schluchtenähnliche Gassen. Je näher man zu ihm
„General Mobutu, der Oberbefehlshaber der kongolesischen Streitkräfte, hat sich bereit erklärt, Urlaub zu nehmen, um europäische Fachärzte zu konsultieren, die ihn von den Folgen seiner Inhaftierung heilen könnten, die der Oberbefehlshaber in der Nacht zum 20. November 1963 erlitt, als der Regierung Adoula feindlich gesinnte Elemente ein Attentat auf ihn versuchten“ — teilte lakonisch der kongolesische Regierungssprecher den anwesenden Journalisten im Leopoldville mit, als General Mobutu Anfang Mai den Kongo verließ.Aber anstatt sich, wie verlautet, in Lausanne au kurieren, tauchte
Imam Ahmad, geistlicher und weltlicher Herrscher einiger Millionen Jemeniten — man hat sie nie genau zählen können —, hegte keine allzu große Vorliebe für die „Freundschaftsbotschafter“ aus der Sowjetunion, die bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit sein Land besuchen wollten. Deshalb erging ein strickter Befehl an die jemenitischen Konsuln, besonders in Kairo und Khartum, sowjetischen Staatsbürgern erst nach Rücksprache mit der Regierung in Jemen die notwendigen Visa zu erteilen.Die eigentliche Gefahr für den Iman kam aber nicht aus Moskau, sondern — wie er es nur
Im Land Burundi — das noch immer mit seinem einstigen Schwesterstaat Urundi verbunden ist — herrsoht politischer Terror. Erst vor kurzem wurde der junge Ministerpräsident des Staates, Pierre Ngendandumwe, meuchlings ermordet. Das gewaltsame Ende eines führenden Politikers ist leider keine Neuheit in Burundi. Vor der Unabhängigkeit dieses verhältnismäßig kleinen afrikanischen Staates wurde der erste Ministerpräsident Burundis, Prinz Rwagasore, ebenfalls ermordet.Die Geschichte dieses kleinen und höchst eigenartigen Gebiets ist mit der des benachbarten Leopoldville-Kongo eng
Die allgemeine politische Lage in Nigeria ist nach den abgehaltenen Parlamentswahlen beinahe chaotisch. Zwar bahnt sich ein eindrucksvoller Sieg der „Nationalen Allianz“, der vor allem auf die Neger zählenden Partei des Ministerpräsidenten Tafwa Balewa an, die fast 200 Mandate gegenüber den einigen dreißig Sitzen der oppositionellen „Fortschrittlichen Allianz“ (Moslembevölkerung) errungen hatte, trotzdem wird Balewa Schwierigkeiten haben, eine neue Regierung zu bilden.Die verzweifelt kämpfende Opposition hatte zum Wahlboykott aufgerufen. Die Boykottparole wurde vor allem im Osten