Nachdem die Wirtschaft des Euroraums im vierten Quartal 2012 deutlich geschrumpft ist, signalisieren die Vorlaufindikatoren für die erste Jahreshälfte 2013 eine schrittweise Stabilisierung und für die zweite Jahreshälfte eine moderate Erholung des Wachstums. In Folge der schwachen Entwicklung zu Jahresbeginn ist aber für das Gesamtjahr 2013 mit einem neuerlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozen zu rechnen. Der Euroraum wird damit das zweite Jahr in Folge in der Rezession bleiben. Trotz der schwachen Wachstumsaussichten dominieren weiterhin die Abwärtsrisiken. Dazu zählen
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat der Republik Österreich vor einem Jahr die Topbonität aberkannt. Die Herabstufung von AAA auf AA- war u. a. eine deutliche Warnung an die heimische Wirtschaftspolitik, die - damals stockenden - Konsolidierungsbemühungen rascher voranzutreiben. Österreich hat in der Folge eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, um die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu verbessern und das Investorenvertrauen zu sichern. So wurde ein umfangreiches Konsolidierungspaket verabschiedet, eine nationale Schuldenregel für Bund, aber auch Länder und
Mit der grundsätzlichen Einigung auf einen Mechanismus für eine gemeinsame Bankenaufsicht im Euroraum haben die europäischen Staats- und Regierungschefs im Dezember 2012 einen wesentlichen Schritt in Richtung einer integrierten europäischen Bankenunion gesetzt. Diese besteht aus insgesamt drei Säulen - die beiden anderen sind die harmonisierte Sanierung und Abwicklung von Banken sowie eine harmonisierte Einlagensicherung.Innerhalb dieses Prozesses dient der einheitliche Aufsichtsmechanismus der Entkoppelung der Risiken von Staaten und Banken. Er sieht vor, im Laufe des nächsten Jahres
In einem Großteil der Welt hat die nach der Finanz- und Wirtschaftskrise eingetretene Erholung im Jahr 2011 spürbar an Schwung verloren. Der Euroraum ist durch die Staatsschuldenkrise besonders stark betroffen und wird im Jahr 2013 das zweite Jahr in Folge eine schrumpfende Wirtschaftsleistung aufweisen. Die einzelnen Euroraumländer sind jedoch in einem sehr unterschiedlichen Ausmaß getroffen. Von den großen Volkswirtschaften weist derzeit lediglich Deutschland positive Wachstumsperspektiven auf.In diesem schwachen internationalen Umfeld behauptet sich Österreichs Wirtschaft zwar nach
Das Eurosystem hat ein Programm ins Leben gerufen, in dessen Rahmen es uneingeschränkt Staatsanleihen von Euroraum-Ländern am Sekundärmarkt kaufen kann. Diese Maßnahme hat zum Ziel, übertriebenen Risikoprämien aufgrund von Befürchtungen über ein Ausscheiden einzelner Länder aus dem Euroraum entgegenzuwirken. Geht eine Gruppe von Finanzmarktteilnehmern davon aus, dass der Euroraum auseinanderbrechen könnte, so verlangen sie für Kredite an Staaten, die den Euro verlassen könnten, Risikoaufschläge. Genau diese Risikoaufschläge erschweren jedoch den betroffenen Ländern die
Auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 12. bis 13. Oktober 2012 in Tokio mit Vertretern der 188 IWF-Mitgliedstaaten hat die geschäftsführende IWF-Exekutivdirektorin Christine Lagarde eine Strategiekorrektur beim IWF eingeleitet. Österreich hat eine zentral- und osteuropäische Stimmrechtsgruppe gegründet und stellt mit Johann Prader erstmals einen Exekutivdirektor, der diese Gruppe im IWF-Direktorium vertreten wird.Während der IWF bisher bei den Krisenstaaten eine restriktive Fiskal- und Monetärpolitik eingefordert und ihre Auswirkungen auf das Wachstum als
Wenngleich der Euroraum derzeit sehr großen Herausforderungen gegenübersteht, zeigen die Fakten, dass sich der Euro in den wenigen Jahren seit seiner Einführung als Währung bewährt hat. Für Österreich eröffnet sich mit dem Euroraum und seinen rund 332 Millionen Einwohnern ein Wirtschaftsraum, der gut vierzigmal mehr Menschen als unser Land beheimatet, und dessen Wirtschaftsleistung mit 9400 Mrd EUR rund 31-mal größer ist als jene der heimischen Volkswirtschaft. 2011 gehörte Österreichs BIP pro Kopf mit 32.300 EUR zu den drei höchsten im Euroraum. Das BIP wuchs real in dem seit
Regelmäßig prüft der Internationale Währungsfonds (IWF) die Solidität der Volkswirtschaften seiner 188 Mitgliedstaaten. In Zeiten einer Finanzkrise sind die fiskal- und finanzpolitischen Einschätzungen des IWF von besonderer Bedeutung. Aktuell unterstrich der IWF die Widerstandsfähigkeit der österreichischen Volkswirtschaft: Die österreichische Wirtschaft sei im Vergleich mit den meisten Ländern des Euroraums in sehr guter Verfassung, wobei speziell die niedrige Arbeitslosenquote hervorzuheben sei. Ausdrücklich anerkannt wird auch die Implementierung eines Systems von Fiskalregeln,
Im Vorfeld der Finanzkrise wurden vielerorts Chancen über- und Risiken unterbewertet. Banken vergaben billige Kredite, die oft in den Konsum oder in unrentable Investitionen flossen. Es kam zur Fehlallokation von Kapital (z. B. Housing Bubble), der Verschuldungsgrad (Leverage) stieg systemweit an. Das böse Erwachen stellte sich ein, als Investoren begannen, die Kreditwürdigkeit der Schuldner im Lichte von Konjunktur- und Strukturschwächen zu hinterfragen. Banken stehen nun unter Druck ihre Bilanzen zu reparieren, das heißt das Eigenkapital im Verhältnis zu ihren Bilanzsummen zu erhöhen
Nach einer Erholung in den Jahren 2010 und 2011 erwartet die EZB in ihrer März-Prognose für den Euroraum heuer ein Wirtschaftswachstum von -0,5 Prozent bis +0,3 Prozent, also eine leichte Rezession. Die Wirtschaftsdynamik wird sich nach dem Einbruch zum Jahreswechsel im Verlauf dieses Jahres zwar wieder beschleunigen, das Wachstum bleibt mit +0,0 Prozent bis +2,2 Prozent aber auch noch im Jahr 2013 moderat. Die Inflation wird im Euroraum in den kommenden Monaten leicht zurückgehen, bleibt aufgrund steigender Energiepreise und diverser Steuererhöhungen zur Budgetkonsolidierung im
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) planen, im Februar 2012 ein Maßnahmenpaket zu erlassen, welches die Geschäftsmodelle der größten österreichischen Bankengruppen nachhaltiger gestaltet.Damit soll einerseits die Erfolgsgeschichte des Auslandsengagements abgesichert, auf der anderen Seite jedoch auf die Vermeidung von exzessiven Risiken abgestellt werden, die letztlich systemische Ausmaße für das Finanzsystem und folglich den Staat haben könnten.Um diese Ziele zu erreichen wurde ein dreistufiger Ansatz gewählt. Erstens soll anhand einer
Die am 13. Jänner von der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) durchgeführten Abstufungen der Länderratings von neun Euroraum-Staaten, unter denen sich neben Frankreich, Spanien und Italien auch Österreich befindet, sind als deutliche Warnung gegenüber dem gesamten Euroraum zu verstehen. Die Auswirkungen dieser Schritte sollten allerdings nicht überschätzt werden, da diese zumindest teilweise aufgrund der bereits im Dezember angekündigten Neueinschätzung der Euroraumstaaten durch S&P schon von den Finanzmärkten vorweggenommen wurden; der Aufschlag österreichischer, zehnjähriger
Die Konjunktur im Euroraum hat sich in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgeschwächt. Eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel die Staatsschuldenkrise und die schwache Exportnachfrage, hat dazu beigetragen. Rund um den Jahreswechsel ist mit einer Stagnation oder sogar mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung zu rechnen, bevor es wieder zu einem moderaten Wachstum kommen wird. Aus diesem Grund revidierten die Experten des Eurosystems die Prognose für das Jahr 2012 nach unten; sie erwarten nur noch ein BIP-Wachstum im Euroraum zwischen -0,4 und 1%.Auf der Inflationsseite
Seit 1. November 2011 hat die Europäische Zentralbank (EZB) einen neuen Präsidenten. Der neue Vorsitzende des EZB-Rates heißt Mario Draghi. Er wurde 1947 in Rom geboren, wo er aufwuchs, die Schule besuchte und Wirtschaftswissenschaften studierte. Anschließend absolvierte er das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA und nahm dort auch an Lehrveranstaltungen von Nobelpreisträgern wie Franco Modigliani und Robert Solow teil. Danach lehrte Mario Draghi als Professor an der Universität Florenz und arbeitete unter anderem als Exekutivdirektor für die Weltbank.
Das Eurowährungsgebiet befindet sich in einer schwierigen Situation. In den letzten Monaten haben sich die Spannungen von den Staatsanleihemärkten kleiner Euroraum-Länder auf einige große Länder ausgebreitet. Zuletzt hat sich die Situation der Banken im Euroraum dadurch verschlimmert, dass jene Geldmarktsegmente, die längerfristige Finanzierung bereitstellen sollten, zunehmend ausgetrocknet sind.Die neuerlichen Spannungen beeinträchtigen Teile des Transmissionsmechanismus’ der Geldpolitik. Zinsentscheidungen gelangen auf Grund dieser Hemmnisse nicht mehr in gewohnter Weise und in
Über die Sommermonate hat sich das Konjunkturbild im Euroraum merklich eingetrübt. Die Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums einschließlich jenes in den USA, die damit zusammenhängenden massiven Kursverluste an den Aktienmärkten, Einbußen beim Unternehmervertrauen sowie die anhaltenden und sich ausweitenden Anspannungen an den Märkten für Staatsanleihen mehrerer Länder des Euroraums trugen dazu bei.Vor diesem Hintergrund haben die Experten der EZB ihre Wachstumsprognosen für den Euroraum für heuer auf 1,6 % und für 2012 auf 1,3 % nach unten korrigiert. Die Risiken dieser
Der nunmehr dritte auf EU-Ebene durchgeführte Stresstest, dessen Ergebnisse kürzlich publiziert wurden, diente der Einschätzung, wie krisenresistent die größten europäischen Bankengruppen und der Gesamtmarkt sind. Er kann medizinisch mit einem Belastungs-EKG verglichen werden. Getestet wurde, wie sich die Eigenkapitalbasis der Banken im Fall eines schweren wirtschaftlichen Schocks bis Ende 2012 verändert. Dabei hat die neue Europäische Bankaufsichtsbehörde EBA einerseits die Testannahmen gegenüber den Vorjahren spürbar verschärft, andererseits haben viele Banken seit dem letzten
Nach April 2011 erhöhte der EZB-Rat am 7. Juli dieses Jahres den Leitzins um einen weiteren Viertel Prozentpunkt. Nach einer annähernd zweijährigen Phase historisch niedriger Zinsen beträgt der Zinssatz beim Hauptrefinanzierungsgeschäft nunmehr 1,5 Prozent. Diese Leitzinsanhebung - wenn auch mit Blick auf anhaltende Inflationsrisiken -ist vor allem darin begründet, dass der Aufschwung in Europa gesichert und selbsttragend ist, auch wenn es sehr starke Unterschiede zwischen den Ländern gäbe. Daher ist es nicht mehr erforderlich, auf dem extrem niedrigen Zinsniveau im Zuge der Krise zu
Die Wirtschaft im Euroraum befindet sich derzeit eindeutig auf Expansionskurs. Aktuelle Daten zeigen jedoch an, dass sich die wirtschaftliche Dynamik nach einem starken Wachstum zu Jahresbeginn im Verlauf des Jahres abschwächen wird. Die aktuelle Prognose des Eurosystems lässt für den Euroraum für heuer ein Wirtschaftswachstum im Bereich von 1,5 bis 2,3 Prozent erwarten. Für das Jahr 2012 wird von einem geringfügig niedrigeren Wachstum ausgegangen. Die europäischen Kernländer haben die Finanz- und Wirtschaftskrise damit überwunden.Gleichzeitig wirken sich die starken Preisanstiege bei
Zwischen Dezember 2010 und März 2011 hat sich die österreichische Inflationsrate gemäß dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) von 2,2 Prozent auf 3,3 Prozent erhöht. Dafür waren in erster Linie steigende Preise bei Energie und Nahrungsmitteln ausschlaggebend. Der globale Rohstoffpreisanstieg, aber auch hausgemachte Entwicklungen haben zur Inflationsbeschleunigung geführt. Dies gilt auch für den Euroraum, wo die Inflationsrate im März auf 2,7 anzog.Im Vergleich zu Deutschland (2,3 Prozent) und Italien (2,8 Prozent) fällt auf, dass die Teuerungsrate im März 2011 in unseren
Nach einer annähernd zweijährigen Phase historisch niedriger Zinsen hat der EZB-Rat am 7. April 2011 beschlossen, die geldpolitischen Leitzinsen erstmals wieder um 25 Basispunkte anzuheben. Der Zinssatz, mit dem sich Banken beim Eurosystem ab dem nächsten abzuwickelnden Geschäft refinanzieren können, liegt somit bei 1,25 Prozent.Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund steigender Inflationsgefahren getroffen. Zu Beginn des heurigen Jahres kletterte die Inflationsrate im Euroraum von 2,3 Prozent im Jänner auf voraussichtlich 2,6 Prozent im März, und sie wird auch im weiteren Verlauf
Die Konjunktur im Euroraum hat sich gegenüber dem zweiten Halbjahr 2010 jüngst wieder merklich aufgehellt. Zwar liegen uns noch keine Daten über das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2011 vor, doch zeigen Umfrageergebnisse eine sehr positive Stimmung, vor allem bei den Unternehmen.Die Europäische Kommission prognostiziert aktuell eine Wachstumsrate von 1,6 Prozent. Die aktuelle Prognose der Europäischen Zentralbank (EZB) vom März 2011 erwartet im Euroraum für heuer ein ähnliches Wirtschaftswachstum.Während die Realwirtschaft nun auf einen moderaten Wachstumspfad
Der Schuldenstand der Staaten im Euroraum ist im Gefolge der Krise von etwa 65 Prozent des BIP auf derzeit rund 85 Prozent gestiegen. Gleichzeitig war in besonders stark verschuldeten Ländern ein außergewöhnlich starker Anstieg der Refinanzierungskosten zu verzeichnen. Kurzfristig hat das Eurosystem durch großzügige Liquiditätsversorgung sowie Ankäufe von Pfandbriefen und Anleihen die Funktionsfähigkeit der europäischen Finanzmärkte gesichert. Mittelfristig haben die EU-Mitgliedstaaten durch die Schaffung von Stabilisierungsfonds (EFSF und EFSM) zur Beruhigung der Finanzmärkte
Die Konjunkturaussichten für Österreich haben sich zuletzt weiter aufgehellt. Die Oesterreichische Nationalbank geht in ihrer aktuellen Prognose für die Jahre 2010 bis 2012 von einem Wachstum der österreichischen Wirtschaft von jeweils rund zwei Prozent aus. In dieser Prognose sind die Effekte der Budgetkonsolidierung bereits berücksichtigt. Diese führt zwar kurzfristig zu einer leichten Dämpfung des Wachstums, ist aber unumgänglich, um die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen sicherzustellen.Der Wirtschaftsaufschwung wird im Wesentlichen vom Außenhandel getragen. Die
Banken nehmen essentielle Aufgaben in einer modernen Volkswirtschaft wahr, insbesondere durch Kapitalbereitstellung an Unternehmen und Verbraucher. Da Bankgeschäft jedoch per Definition Risikogeschäft ist und zudem Ansteckungseffekte schlagend werden können, gilt es Banken speziell zu beaufsichtigen und zu regulieren.Basel III ist ein Maßnahmenpaket, das in Reaktion auf die jüngste Finanzkrise darauf abzielt, die Stabilität des Bankensektors nachhaltig zu stärken. Kernpunkte sind ein höheres Niveau und bessere Qualität der zu haltenden Eigenmittel sowie ein geringerer
Die österreichische Volkswirtschaft hat # begünstigt durch rege Exporte # die schwere Rezession im Vergleich zu vielen Ländern recht rasch überwunden. Seit dem zweiten Halbjahr 2009 wurden in Österreich wieder positive Wachstumsraten verzeichnet, im zweiten Quartal 2010 wuchs die Wirtschaft im Jahresabstand um 2,4 Prozent, für das Gesamtjahr 2010 könnte eine Wachstumsrate um die zwei Prozent erreicht werden. Dies hat seit einigen Monaten auch eine deutliche Erholung auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht.Für Juli 2010 wurde kürzlich eine Arbeitslosenquote gemäß Eurostat-Definition von 3,8
Die Ergebnisse des Stresstests für den EU-Bankensektor liegen vor: 84 der in den Test einbezogenen 91 EU-Banken haben ihn bestanden, darunter auch die teilnehmenden österreichischen Institute. Ziel der Übung war die Einschätzung der Widerstandsfähigkeit der Banken gegenüber angenommenen – drastischen aber dennoch plausiblen – negativen wirtschaftlichen Entwicklungen. Das Stressszenario ging für die EU von einem um drei Prozentpunkte niedrigeren Wirtschaftswachstum aus als von der Europäischen Kommission prognostiziert wurde. Als weitere Belastungen für die Banken wurden eine
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in den Schlussfolgerungen zu seinen jüngsten Artikel-IV-Konsultationen mit Österreich einige wichtige wirtschaftspolitische Herausforderungen für unser Land herausgearbeitet. Die heimische Wirtschaft profitiert gegenwärtig von der weltwirtschaftlichen Erholung, vom niedrigen Euro-Wechselkurs und historisch günstigen Finanzierungskosten. Österreich sollte dieses Zeitfenster nutzen und im Zusammenwirken aller föderalen Ebenen ab 2011 das gesamtstaatliche Defizit rasch unter drei Prozent des BIP bringen sowie durch dauerhafte Reformen die im Zuge
Die schlechte Nachricht zu Beginn: Im ersten Quartal 2010 hat die österreichische Wirtschaftsleistung stagniert. Damit kam die Aufschwungdynamik, die zur Mitte des Jahres 2009 einsetzt hatte, zwar kurzfristig zum Stillstand, es wäre aber falsch, von einer erneuten Rezessionsgefahr zu sprechen. Ganz im Gegenteil.Die Oesterreichische Nationalbank hat im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Prognose die Aussichten auf Wachstum für die nächsten Jahre angehoben.Gemäß den aktuellen Ergebnissen wird die österreichische Wirtschaft im Jahr 2010 wieder um 1,6 Prozent und im Jahr 2011 um 1,8 Prozent
Die aktuelle Wirtschaftskrise nahm ihren Ausgang bei stark überschuldeten Haushalten in den USA, die ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten. Weite Teile der Finanzwelt waren über komplexe Finanzprodukte und Beteiligungen mit diesen Kreditnehmern verbunden. Die daraus folgende Krise führt vor Augen, wie wichtig eine Beobachtung der Verschuldung privater Haushalte ist, um Risiken für die Finanzmarktstabilität früh vorbeugen zu können.Um die Widerstandsfähigkeit von Banken in Krisenszenarien zu analysieren, werden Stress-Tests durchgeführt. Ähnliches unternimmt die Oesterreichische
Das vergangene Jahr brachte ein Wechselbad von Sorge und Hoffung über die Wirtschaftsentwicklung. Bis Mitte 2009 verschlechterten sich die Aussichten für 2010 laufend. Dann wurden die Wachstumsprognosen nach und nach wieder optimistischer. Die jüngsten EZB-Wachstumsprognosen für 2010 wurden gegenüber Dezember 2009 jedoch nicht weiter angehoben, obwohl sich die äußeren Rahmenbedingungen für den Euroraum deutlich verbessert haben: Die Weltwirtschaft wächst solide, ein schwächerer Eurowechselkurs unterstützt die Exportwirtschaft, der Ölpreis fällt. Gleichzeitig bleiben aber
Die Wirtschaftskrise hat auch in Österreich zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts und zu einer Verschlechterung des Budgetsaldos geführt. Eine Konjunkturerholung zeichnet sich zwar ab, das reale Wirtschaftswachstum dürfte über die nächsten Jahre aber eher schwach bleiben. Eine Studie dreier OeNB-Ökonomen arbeitet heraus, welche Herausforderungen sich für die österreichische Wirtschaftspolitik ergeben.Für die öffentlichen Finanzen bedeutet schwaches Wachstum eine gedämpfte Entwicklung der Steuereinnahmen und hohe Arbeitslosenzahlungen. Ohne Budgetkonsolidierung würde es
Nach dem massiven Einbruch zu Jahresbeginn 2009 konnte sich die weltweite und österreichische Konjunktur ab der zweiten Jahreshälfte etwas erholen. Die internationalen Kraftanstrengungen der Geld- und Fiskalpolitik zeigen ihre Wirkung, die Rezession scheint überwunden. Die Erholung der Weltwirtschaft schreitet derzeit schneller als noch vor einigen Monaten erwartet voran.Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat daher ihre Wachstumsprognose angehoben. Gemäß den aktuellen Ergebnissen des OeNB-Konjunkturindikators zeigt sich die österreichische Wirtschaft im vierten Quartal 2009 und im
Ich habe an dieser Stelle schon öfters über die außerordentlichen Maßnahmen berichtet, die die Europäische Zentralbank (EZB) in den letzten zwei Jahren zusätzlich zur Senkung der Leitzinsen auf das historisch niedrige Niveau von einem Prozent getroffen hat.Die Erfahrung der letzten Monate deuten darauf hin, dass die Maßnahmen erfolgreich waren. Dank der Ankäufe von Pfandbriefen hat sich dieser für die Finanzierung der Kommunen und Hypotheken wichtige Markt stabilisiert. Die Bereitstellung von Zentralbankgeld für die lange Laufzeit von einem Jahr hat die Liquiditätssorgen der Banken
Die Verschuldung der privaten Haushalte für den Immobilienerwerb ist im Laufe des letzten Jahrzehnts in Österreich wie in vielen anderen Ländern des Euroraums gestiegen. Die Schulden zur Immobilienbeschaffung bilden einerseits zwar den größten Anteil an der Gesamtverschuldung der Haushalte, der Immobilienbesitz stellt aber andererseits den größten Teil des Vermögens der privaten Haushalte dar.Eine jüngst von der OeNB veröffentlichte Studie ging – auf Basis von Daten einer Erhebung – der Frage nach, wie die privaten Haushalte Österreichs ihr Immobilienvermögen finanzieren. Vor
Eine wesentliche Aufgabe der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) ist die Wahrung der Stabilität des heimischen Finanzmarkts, da ein gesichertes finanzwirtschaftliches Umfeld eine Voraussetzung für realwirtschaftlichen Erfolg ist. Innerhalb des Finanzmarkts kommt in Österreich den Banken eine zentrale Rolle bei der Kapitalversorgung der Wirtschaft zu. Daher führt die OeNB laufend eine Einschätzung des Gesundheitszustands der Banken durch. Ein Instrument stellen dabei Stresstests dar, bei denen berechnet wird, ob ungünstige zukünftige Entwicklungen die Banken in ernsthafte
Österreichs Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren besser entwickelt als der Euroraum: Das Wachstum war höher, die Arbeitslosigkeit niedriger, unsere Wettbewerbsfähigkeit wurde gestärkt, die Leistungsbilanz wies einen wachsenden Überschuss auf - all dies bei sehr niedriger Inflation.Österreich kann sich aber der internationalen Wirtschaftskrise nicht entziehen. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet daher in ihrer aktuellen Prognose eine ausgeprägte Rezession im Jahr 2009, das reale Bruttoinlandsprodukt wird um 4,2 Prozent zurückgehen. Der Konjunktureinbruch wird durch
Am 7. Mai 2009 hat der EZB-Rat Entscheidungen getroffen, die der Konjunktur im Euroraum auf die Sprünge helfen sollen. Diese Maßnahmen wurden vor dem Hintergrund einer weltweiten Rezession beschlossen, die im heurigen Jahr zu einer deutlichen Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit auch im Euroraum führen wird.Die außergewöhnliche wirtschaftliche Lage fordert unkonventionelle Maßnahmen seitens der Geldpolitik. Daher hat der EZB-Rat den Leitzinssatz auf 1% - das niedrigste Zinsniveau seit dem Bestehen der Währungsunion - gesenkt und Maßnahmen festgelegt, mit denen der für die
Die globale Wirtschaftskrise ist durch eine außergewöhnlich rasche und starke Verschlechterung der Wachstumsaussichten gekennzeichnet. Die jüngsten Prognosen für Österreich gehen von einer Schrumpfung der realen Wirtschaftsleistung um rund zweieinhalb Prozent in diesem Jahr aus, und auch nächstes Jahr ist eine Stagnation zu befürchten.Die Geld- und Budgetpolitik muss flexibel auf diese negativen Entwicklungen antworten. Die Konjunktur- und Wachstumspakete, insbesondere jene zur Stärkung der Haushaltseinkommen, stützen die Nachfrage und dämpfen den Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die
Das vorrangige Ziel des Eurosystems ist es, Preisstabilität zu gewährleisten. In der Praxis bedeutet dies, dass der jährliche Anstieg der Konsumentenpreise im Durchschnitt des Euroraums unter, aber nahe bei 2 Prozent liegen soll. Die Definition des EZB-Rats von Preisstabilität beinhaltet ausdrücklich auch die Vermeidung von Deflation, also eines über einen längeren Zeitraum fallenden allgemeinen Preisniveaus.Das Preisstabilitätsziel ist mittelfristig, das heißt, im Durchschnitt über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Denn Änderungen der Leitzinsen der Zentralbank wirken nur
Die Länder Zentral-, Ost- und Südosteuropas (CESEE) sind ein Hoffnungsmarkt für Europa und integraler Bestandteil der EU. Aufgrund der geografischen Lage war Österreich dabei ein Träger dieses Integrationsprozesses.Wie die gesamte Welt sind auch diese Länder derzeit von den Turbulenzen der Finanzkrise betroffen. Trotzdem gibt es keinen Zweifel, dass diese Region langfristig auf einem investitionsgetriebenen Wachstumspfad bleiben wird.Für die "alten" EU-Mitgliedsländer sind die Länder Zentral-, Ost- und Südosteuropas wichtige Handels- und Investitionspartner. So beläuft sich der
Knapp vor Jahresende hat die erste österreichische Großbank 900 Millionen Euro zusätzliches staatliches Kapital erhalten. Weitere Banken haben Wünsche für die insgesamt 15 Milliarden Euro Kapital angemeldet. Auf den ersten Blick wirken diese Summen enorm und manche fragen, warum Banken in diesem Ausmaß - mit Steuergeld - unterstützt werden sollen.Dem Bankensystem kommt in modernen Volkswirtschaften eine Schlüsselrolle zu. Vor allem sind sie entscheidend als Vermittler zwischen Sparern und Investoren - sie transformieren Einlagen in langfristige Kredite. Das ist besonders für kleinere
Europa und Österreich sind mit einem abrupten Wirtschaftsabschwung konfrontiert. 2009 wird die Wirtschaftsleistung im Euroraum und in Österreich mit hoher Wahrscheinlichkeit schrumpfen, die Arbeitslosigkeit wird stark steigen, gleichzeitig wird die Inflation - unterstützt durch den Rückgang der Energie- und Rohstoffpreise - deutlich zurückgehen. Auch von internationaler Seite kann nicht mit Konjunkturimpulsen gerechnet werden, im Gegenteil: Der Abschwung ist global.In einer solchen Situation muss die Wirtschaftspolitik aktiv werden und der Nachfrage unter die Arme greifen. Zum einen hat
Im Moment der Krise ist es besonders schwer, Aussagen über die Zukunft zu treffen. Eine mögliche Orientierung bieten frühere Erfahrungen. In der aktuellen Debatte werden Japan in den 1990ern und die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre zitiert. Auch Asien und Russland 1997-98 und das Ende der Internet-Blase 2001 sind noch präsent. Während den ersten Krisen Rezession und Stagnation folgten, war der Rückgang von Wachstum und Beschäftigung nach anderen Krisen kürzer und schwächer. Um diese Erfahrungen für eine "Prognose" verwenden zu können, müssten wir zunächst wissen, in welchem
Die Finanzmärkte sind ein zentraler Teil der Volkswirtschaft. Sie kanalisieren Finanzierungsmittel von den Sparern zu den Investoren und ermöglichen so die Finanzierung der Investitionen, die Wachstum und Beschäftigung bringen. Beteiligungsmärkte wie der Aktienmarkt sind für die Aufbringung von Risikokapital wichtig, damit innovative, aber auch große, leistungsfähige Unternehmen entstehen können. Wirtschaftspolitisch ermöglichen Finanzmärkte dem Staat, Infrastrukturinvestitionen zu finanzieren und im Konjunkturabschwung Nachfrage und Beschäftigung zu stärken. Speziell eine