Der Bildhauer Anton Hanak und Linz: Erinnerung an einen Kunstskandal - als Nachtrag zur sommerlichen Salzburger Errgung.Vor fast hundert Jahren, anno 1907, fasste ein Bürger von Linz, der Gemeinderat Josef Helletzgruber, seines Zeichens wohlsituierter Bäckermeister, den Entschluss, seiner Vaterstadt einen Monumentalbrunnen zu stiften. Er lud dazu nur drei Künstler ein, sich an einer Konkurrenz zu beteiligen: Franz Andri, seit 1905 Präsident der Secession in Wien, Leopold Forstner, der 1907 das erste Jugendstilwerk für Linz schuf (die Mozartgedenktafel vom Platz bei der Klosterstraße) -
Vor fast hundert Jahren begann der anerkannte Leipziger Kunstverlag E. A. Seemann mit den Vorarbeiten für ein „Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart”. Wer sich als Historiker oder Kunstwissenschaftler, als Heraldiker, Numismatiker, als Volkskundler mit Interesse für Buchbinder, Goldschmiede, Hafner, Medailleure oder Zinngießer für Künstlernamen interessiert, der greift nach den 1907 bis 1950 erschienenen 37 Bänden des „Thie-me-Becker” (wie man das Lexikon nach den Namen der ersten Herausgeber nannte). Für jeden Händler oder Sammler, der
Man ist versucht zu sagen „Maria Theresia ist überall" - und denkt dabei nicht nur an die Ausstellungen in Schönbrunn und Halbturn oder an die dem Sohn, Joseph II., gewidmete Monsterschau in Melk. Besonders gründlich ging man in der Lombardei an die Sache heran: Drei Tagungen sind den verschiedenen Aspekten der Zeit Maria Theresias gewidmet.Im Oktober begann es in Mantua mit „Wirtschaft und Gesellschaft der Zeit Maria Theresias", wobei den umfassenden Einleitungsvortrag der Wiener Historiker Univ.-Prof. Adam Wan-druszka hielt, in den ersten Novembertagen ging es in Mailand mit
1976 empfiehlt sich als Jahr der Jubiläen: Millenniumsfeste der Babenberger in Niederösterreich, der Erhebung zum Herzogtum in Kärnten, des Marktes St. Wolfgang. Oberösterreich feiert ausgiebig seinen Bauernkrieg im Land ob der Enns vor 350 Jahren.
Mit vielen Worten versucht man derzeit den Menschen des 20. Jahrhunderts zu erklären, was mehr als drei Jahrhunderte früher die Bauern Oberösterreichs bewogen habe, zu den Waffen zu greifen, sich zusammenzurotten, die landesfürstliche Stadt Linz zu belagern und schließlich in blutigen Schlachten unterzugehen.
In den dreißiger Jahren war Linz eine stagnierende Kleinstadt, von Arbeitslosigkeit und Wohnungselend bedrückt, ohne größere Bauvorhaben, anfällig für politische Extreme. Ein junger Kunsthistoriker übernahm in dieser Zeit die Obsorge über die reichen kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen des Museums Fran-cisco-Caroliruum in Linz. Justus Schmidt hatte sich am Denkmalamt und bei musealer Tätigkeit in Wien seine ersten Sporen verdient. Die österreichische Barockarchitektur (Fischer von Erlach d. J„ Jadot), die Verbindungen zu Frankreich im 18. Jahrhundert waren seine Themen. In
Bald nach 1326 starb Berchtold von Kremsmünster, der unter dem Namen „Bernardus Noricus“ bekannte Geschichtsschreiber des Benediktinerstiftes an der Krems. In der „Narracio de Ecclesia Chremsmunstrensi“ erzählt er, daß das Kloster von Herzog Tassilo III. an jener Stätte gegründet wurde, an der dessen Sohn Gunther bei einer Jagd durch einen verwundeten Eber tödlich verletzt worden war. Dieser Bericht wurde in der Folgezeit oft künstlerisch verwertet: Abt Wolfgang Widen er ließ 1494 an der Südwand dV Kirche ein Fresko mit der Gründungslegende anbringen (gegenwärtig