Ihre Haartracht, ihre Kleidung, ihr Gehabe verheißen Gewalttätigkeit: die „Skinheads“. Sie sind nicht nur Kinder des dekadenten Westens, wie manche Medien meinen, sondern auch bei unseren östlichen Nachbarn anzutreffen.
Seit zwanzig Jahren wird in Görz über Mitteleuropa diskutiert. Der Anstoß für die jährlichen Symposien ist seinerzeit von der Zeitschrift „Initiativa Isonti-na“ ausgegangen, wohl als Reaktion auf die geistige Isolation der Stadt: Gorizia liegt heute unmittelbar an der Grenze zu Jugoslawien.Mit der Gründung des „Istituto per gli Incontri Culturali Mitteleuropei“ haben die Veranstaltungen einen festen Rahmen erhalten. Vorträge sachkundiger Gäste aus ganz Mitteleuropa schufen in zwei Jahrzehnten ein einzigartiges Mosaik. Walter Zettl, langjähriger Leiter des österreichischen
Aufbruch nach Mitteleuropa“, so lautet der Titel eines jüngst von Erhard Busek und Gerhard Wilflinger herausgegebenen Buches; zugleich veröffentlichten Felix Ermacora und Norbert Leser ihr Jahrbuch „Der Donauraum“. Symposien in Parma, in Budapest, in Regensburg, in Innsbruck zeigen die Kraft einer geistigen Bewegung, die sich in den Zeitschriften „Pannonia“, Eisenstadt, und „Etudes Danubien-nes“, Straßburg, eigene Diskussionsorgane geschaffen hat. Das Ziel lautet: engere regionale Zusammenarbeit der kleinen Völker an der Donau. Wie aber kann eine Kooperation dieser Art hier
Nach der Weinlese das Wein-Lesen: der Herbst bringt nicht nur neuen Wein, sondern auch neue Bücher über die Weinkultur.Das Schrifttum über den Wein findet Leser in großer Zahl. Man könnte meinen, das Publikum hat sich den subtilen Fragen der Lebenskunst zugewandt, und sicherlich ist der Erfolg solcher Bücher ein Anzeichen für die wachsende Lust am Rückzug in das Private.Es wäre allerdings falsch, das Phänomen ausschließlich als ein Zeichen von Hedonismus zu deuten. Die Befriedigung der Bedürfnisse wäre auch ohne Bücher möglich. Die Schrift schafft nicht nur Nähe zum
Wie seltsam. Wir, halbwegs gebildete Europäer, glauben, über Michelangelo alles Wesentliche zu wissen. Wir kennen seine berühmtesten Werke; wir diskutieren darüber, ob wir ihn, aus der Renaissance hervorgehoben, als einen Vorläufer des Barock betrachten dürfen — in Wirklichkeit ist uns das geheimnisvolle Wesen dieses Mannes fremd geblieben.Er schuf ein gigantisches Werk, lebte am Rand der physischen Erschöpfung, war eigensinnig, grob, zuweilen rabiat, schonte weder sich selbst, noch die anderen, und ist doch neunzig Jahre alt geworden. Er war zänkisch und geldgierig, zugleich aber
Manchmal geschieht auch etwas Erfreuliches.Zum ersten Mal werden sich in diesem Jahr die österreichischen Literatur- und Kulturzeitschriften sowie die Kleinverlage der Autoren mit einer eigenen Ausstellung präsentieren: im Rahmen der österreichischen Buchwoche in der Wiener Hofburg. Sie werden auch das Programm eines Tages selbst bestreiten. Eine Non-Stop-Lesung am 1. November ist ihnen gewidmet.Die Bedeutung dieses Lebenszeichens geht über das Literarische hinaus. Sie betrifft grundlegende Prozesse des Geisteslebens.Die Zeitschriften und Verlage, die sich hier zu Wort melden, sichern das
Sagen wir, das freundliche Winzerhaus befindet sich irgendwo in einem mit Reben reich gesegneten Winkel des Burgenlandes oder in einer idyllischen, von Weinstöcken bestandenen Hügellandschaft des schönen Niederösterreich. Der Tag ist sommerlich, die Stille ergötzlich. Uber das Schild „Flaschenweine” streift ein lauwarmer Wind. Im Keller des freundlichen Winzers reifen die erlesenen Weine ihrer höchsten Vollendung entgegen.Sagen wir, ein sorgfältig gepflegter Mercedes mit deutschem Kennzeichen hält vor dem freundliehen Haus des biederen Weinhauers. Ein Mann mittleren Alters