In der österreichischen Öffentlichkeit wird leider immer wieder ein falscher Zusammenhang zwischen den Spitzenrepräsentanten der vier Verbände und dem Schicksal des Systems hergestellt: Aus meiner langjährigen Erfahrung behaupte ich, daß nicht „starke” Persönlichkeiten die Sozialpartnerschaft bedingen und formen, sondern daß diese selbst bei normaler Arbeitsweise aus Spitzenfunktionären starke, respektierte Personen macht.Weiters wird zuwenig beachtet, wie selten im Netz der Zusammenarbeit die Intervention der Präsidenten wirklich gefordert wird. Mit der Akzeptanz der Regeln der
Innovationspolitik ist mehr als die Förderung von Hochtechnologie. Sie ist eine Frage des Klimas, aber auch der Gewerbeordnung und der Bereitschaft zum Einsatz von Risikokapital.
Ich glaube, daß niemand in der Regierung so naiv war, von den betroffenen Staatsbürgern bzw. der sogenannten Öffentlichkeit breite Zustimmung zum Maßnahmenpaket zu erwarten. Erwarten mußte sie jedoch, daß dieses nach verschiedenen Kriterien überprüft werden würde.Mein Eindruck ist der, daß bei der Ausarbeitung bzw. beim „Zusammenhandeln“ durch die Koalitionsparteien verschiedene Gesichtspunkte vorrangig angesehen wurden:1. Zunächst war man offensichtlich bestrebt, die magische, für niemand rational einsichtige Formel 1:2 im Verhältnis von Einsparung zu Steuererhöhung zu
Afrikas Kirche gewinnt an Selbstvertrauen: immer öfter bricht sie ihr Schweigen, meldet sich kritisch zu Wort, engagiert sich. Allerdings ohne spektakuläre Erfolge, wie das Beispiel Zambia zeigt.
In den letzten Wochen hat sich die Diskussion rund um die Sozialpartnerschaft entscheidend verlagert. Bisher wurde sie vor allem aus zwei Quellen gespeist: Andauernde Kritik war immer schon aus den Mitgliederkreisen der einzelnen großen Interessenvertretungen gekommen. Der Zwang oder die Neigung zum Kompromiß ist für die beitragszahlenden Mitglieder, ob Unternehmer, Bauer oder Arbeitnehmer immer als ein Zeichen der Schwäche gedeutet worden, weil sie eine konsequente Durchsetzung der ihnen jeweils als richtig und notwendig dargestellten Politik erwarteten.Das Rollenspiel der
Auf der Generalversammlung der Internationalen Union Katholischer Männer UNUM OMNES wurde kürzlich in Rom der Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung, Dr. Johannes Farnleitner, zum Präsidenten der weltumspannenden Organisation gewählt. Er ist den FURCHE-Lesern als Mitarbeiter bekannt und schildert hier die Aufgaben, denen er in seinen neuen Funktionen gegenübersteht.
Die traditionellen Fronten der österreichischen Wirtschaftspolitik mit Weißmachern auf der einen und Schwarzmalern auf der anderen Seite beginnen sich, aufzulösen. Die Diskussion war bis zum Sommer 1977 von der SPÖ dazu benutzt worden, um mit Hinweisen auf Wachstum (5,2 Prozent real im Jahre 1976, für heuer prognostiziert 4,5 Prozent), Vollbeschäftigung (Arbeitslosenrate 1976: 2 Prozent, Prognose 1977 1,8 Prozent) und Preisentwicklung (Inflationsrate 1976: 7,3 Prozent, Prognose 1977: 5,75 Prozent) darzutun, daß es in Österreich eben anders als in vielen anderen Ländern sei (seht nur
Meine. Eltern übergaben mir vor zwei Jahren einen Wald, der in der Nähe der Autobahnabfahrt Wiener Neustadt liegt. Mit dieser Übergabe wurde ich nicht nur Mitglied der bodenbesitzenden Klasse, sondern kam auch in den Genuß zeitgemäßen Besitztums. Zunächst stellte ich fest, daß ein Latrinenabfuhruntemehmen auf dem geschlägerten Teil der Liegenschaft seine Tanks entleerte, tiefe Lkw-Spuren und Dreck jeder Art hinterlassend. Also, auf zu einer Vorsprache bei dem Eigentümer des betreffenden Unternehmens: „Was geht mich das an? Ich habe nicht angeordnet, daß dort abgelassen wird! Reden