Seit 25 Jahren werden beim „Philosophicum Lech“ philosophische Fragen diskutiert. Warum und wie braucht es heute noch Philosophie, auch angesichts des allgegenwärtigen Hasses?
Angesichts der Abmeldungen vom Religionsunterricht wird der Ruf nach alternativem Ethikunterricht lauter. Doch Pragmatik ist kein entscheidendes Argument.Man kann nicht aus jeder Not eine Tugend machen. Die Tatsache, dass die Abmeldungen vom konfessionellen Religionsunterricht ein Ausmaß erreicht hat, das die Einführung eines alternativen Ethikunterrichts als Ersatz für den nicht besuchten Religionsunterricht nahelegt, mag zwar unter pragmatischen Gesichtspunkten relevant sein, die Perspektiven eines sinnvollen Ethikunterrichts werden durch diesen Gesichtspunkt allerdings eher verzerrt und
Vom seltenen Fall eines österreichischen Intellektuellen, der sich jedweder politischen oder ideologischen Kategorisierung entzieht. Rudolf Burger zum 70. Geburtstag.
Warum es an der Zeit ist, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. "Die Freiheit des Denkens" war das diesjährige - zehnte - Philosophicum Lech übertitelt. Ist Freiheit nach wie vor ein "notwendiges Konzept zum Selbstverständnis des Menschen oder eine aufklärungsbedürftige Illusion" (K. P. Liessmann)? Wir dokumentieren (stark gekürzt) einige der Vorträge - von Konrad Paul Liessmann, Michael Schmidt-Salomon und Ursula Pia Jauch -, dazu lesen Sie ein Interview mit Birgit Recki, die ebenfalls am Arlberg referierte. - Im Frühjahr 2007 erscheint wieder der Tagungsband im Zsolnay-Verlag.
In Friedrich Heers spätem, nun neu aufgelegtem Werk "Das Wagnis der Schöpferischen Vernunft" erfährt man viel über die Themen, Fragen, Ahnungen und Ängste des rastlosen Denkers.Friedrich Heer hat den Begriff der "Schöpferischen Vernunft" nicht explizit definiert. Sein Verfahren ist in hohem Maße assoziativ, mäandernd, ein- und umkreisend, immer wieder exemplarisch, schöpfend aus einer Fülle detaillierter Kenntnisse, aber nicht systematisch-begrifflich. In einem nicht veröffentlichten Entwurf zu einer Einführung in sein 1977 erschienenes Werk Wagnis der Schöpferischen Vernunft
Konrad P. Liessmann, Philosophieprofessor an der Universität Wien,
sieht das Problem moderner Kunst darin, daß sie ihr Diesseits und
Jenseits, Schein und Sein, vermengt hat.