Nach 45 Jahren gibt es wieder eine große Monographie über Joseph Anton Koch (1768 - 1839). Durchwegs überarbeitet, enthält die Neuerscheinung zahlreiche seit 1940 bekannt gewordene Werke des berühmten Tiroler Malers. Der Werkkatalog wurde, basierend auf einer erweiterten Fotosammlung, auf den neuesten Stand gebracht.Lutterotti hat seit seiner Jugend mit größtem Engagement die Erforschung von Kochs Leben und Werk betrieben. Das Land Tirol als seine und des Künstlers Heimat übte dabei zweifellos eine stimulierende Wirkung aus. Dietiefe Verbundenheit mit seinem Landsmann ließ den Autor
Auf einem im Vorjahr veranstalteten Symposium mit dem Titel des jetzt vorliegenden, dokumentierenden Buches sollte das durch die Ausstellung „Traum und Wirklichkeit“ vorgegebene Generalthema der WienJr Festwochen, das Wien der Jahrhundertwende, diskutiert werden: einerseits das Ornament als Inbegriff von Schönheit und Dekorum auf architektonischem Gebiet, andererseits der Kampf gegen dieses als ein „Verbrechen“ (Adolf Loos).In anregender Opposition zur vorbehaltlosen Übernahme des Mottos durch in- und ausländische Referenten überzeugt Werner Hof mann mit einer Alternative: Jenseits
Durch eine ganz neue Sehweise der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts könnte dieses Buch aus der positivistischen Tradition der Kunstgeschichtsschreibung herausführen, ebenso wie aus der Fixiertheit einer ikonographi-schen Deutungsmethode.Für die Autorin ist diese Malerei eine Darstellung des oberflächlich Sichtbaren. Die Betätigung der „Sehlust“ wird als zentrales Merkmal mit dem allgemeinen, in Empirie und Experiment begründeten holländischen Weltverständnis in Zusammenhang gebracht.-Damit eng verbunden ist uie oeionung des Handwerklichen in Kunst und Kultur, auch das
Der Maler-Dichter Oskar Kokoschka hat nie ein Tagebuch geführt. Das eifrig betriebene Schreiben von Briefen an seine Eltern, Geschwister, an Freunde, Mäzene und vor allem an ihm nahestehende Frauen bedeutete wohl eine Art Ersatz dafür.In der vorgesehenen vierbändigen Edition der Briefe Kokoschkas werden die meisten erstmals veröffentlicht, authentisch und ungekürzt. Die Herausgabe besorgt Heinz Spielmann, der auch das literarische Werk des großen Malers edierte.Nunmehr liegt der zweite Band vor; er umfaßt die Jahre zwischen 1919 und 1934, eine Lebensperiode, die getragen ist von einem
Wer Goyas Bilder und Graphiken auch noch so oft gesehen hat, im Original wie in Reproduktionen, er wird vor den Abbildungendieses dritten Bandes einer faszinierenden Aufschlüsselung der Bildwelt des großen Spaniers immer wieder auf Neues, bisher Übersehenes oder verborgen Gebliebenes stoßen.Mit größter Einfühlung analysiert Oto Bihalji-Merin diese von Max Seidels Photographierkunst sichtbar gemachte bedrängende Bildwelt, zeigt Goyas Kunst im Licht des Glaubens und der Revolution, seine Suche nach der künstlerischen Identität und nach der Wirklichkeit: in der Deutung der
Aus einer Festschrift zum 65. Geburtstag von Heinz Mackowitz wurde durch dessen Tod eine Ge-denkschrift. Dem Lehrer und Forscher am Kunsthistorischen Institut der Universität Innsbruck zu Ehren lieferten die Autoren - vom Museumsdirektor und emeritierten Universitätsprofessor bis zum jungen Assistenten — Beiträge aus den verschiedenen kunstwissenschaftlichen Disziplinen.Interdisziplinäre Forschungszweige, wie Kunst-Theorie und Soziologie, Geschichte, Archäologie, Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft, wurden einbezogen. In den Beiträgen der Jüngeren, seiner Schüler, spiegeln
Lange bevor sich in der bildenden Kunst der jetzt vielfach feststellbare Trend zu archaisch mythischen Gestaltungen ausformte, hatte Walter Pichler mit seinen strengen hieratischen Gebilden einem sehr persönlichen, abseits von allen Moden liegenden Mythos Ausdruck gegeben.Rückblickend erweist sich in der einzelgängerischen Vorwegnähme späterer Phänomene die Größe einer Künstlerpersönlichkeit. Die Kunstgeschichte ist reich an solchen Beispielen. Walter Pichler kann nicht nur deshalb zu den prägenden Gestalten der österreichischen Gegenwartskunst gezählt werden. Es erscheint daher
Dem Grund der Mischung aus Faszination und Unbehagen, wie sie schon in den ersten essayistischen Interpretationen des Begriffs Totenmaske zum Ausdruck kam, spürt Werner Hofmann im Einführungstext nach. Für ihn ist sie weder „ewiges Antlitz“ (ErnstBenkard) noch „letztes Gesicht“ (Egon Friedeil), sondern schlichtweg Maske.Die von Arnulf Rainer übermalten Photographien von Totenmasken bedeuten ihm Abrechnung mit den sakrosankten Grundwerten eines ästhetisch ethischen Weltbildes, eine Gratwanderung zwischen Kunst und Ritual. Den formalen Aussagen erkennt Hofmann einen herausragenden
(Klosterneuburg, bis Ende Juni) Ein optimistisch stimmendes Gegengewicht zu staatlich gelenktem Kulturaustausch bildet die Begegnung mit zeitgenössischer ungarischer Kunst in der Rostock-Villa von Klosterneuburg.Der gebotene Querschnitt durch die zeitgenössischen Tendenzen beginnt bei dem symbolischen Realismus von Läszlö Pa-tay und reicht bis zu den jungen Aktionskünstlern Käroly Kele-men und Jelena El Kazorszkij; beide stehen mit dem österreichischen Aktionisten Günter Brus in engem persönlichen Verhältnis.Das in der ungarischen Gegenwartskunst dominante surrealistische Element