„Don’t compromise. You are all you’ve got.“ Janis Joplins Songtext aus den 1970ern klingt wie das Leitwort für Gesellschaften der 2020er. Aber Kompromisslosigkeit wie Kompromissfähigkeit dürfen nicht absolut gesetzt werden.
Die Heilsversprechen der Zeit insinuieren, dass es möglich ist, vom „Lauch“ (Verlierer) zum „Boss“ zu werden. Wenn man nur will. Eine nicht nur religiöse Vermessung der Befindlichkeiten des „Ich“.
Vom Maulwurf der Vernunft und von der Wühlmaus des Glaubens: Wie Komplexitätsverschärfungen und Einfachheitssehnsüchte die Diskurse und die Biografien der Gegenwart durchdringen.