Von Msgre. Leon Joseph Suenens, Weihbischof von Mecheln. Geleitwort von Sr. Eminenz Kardinal van Roey, Erzbischof von Mecheln. Verlag B. Heiler, Wien. 270 Seiten.
J. S. Bach als Meister der Gemüths-Ergoetzung. Speer-Verlag, Zürich. J. S. Bach als Meister der Farben. Ed. Eulenberg, Zürich. Beide von Anne Gertrud H u b e r.In der Frage der „geistigen Voraussetzungen“ des Bachschen Schaffens hat die Musikwissenschaft noch manche Lücke zu schließen. Das unmittelbare geistige Medium der Schaffenstradition, in dem der junge Bach sich formte, in und au6 dem heraus er dann schuf, zu ergründen, diese Aufgabe ist die Verfasserin in ihrer ersten Schrift zielsicher angegangen. An Hand reichen zeitgenössischen Materials weist sie als Kerr dieser Tradition
Die Wiedertäufer im Wipptal (Sehlem-Schriften, 74). Von Franz Kolb. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1951. 103 Seiten.Die revolutionäre sozialreligiöse Bewegung der Wiedertäufer fand nach verschiedenen kleineren Untersuchungen in den letzten Jahren eingehende Behandlungen im tirolischen Anteil, von denen bisher allein die des Wipptaler Heimatforschers Msgr. Kolb gedruckt vorliegt. Sie befaßt 6ich mit dem Eindringen der Bewegung, ihren Höhepunkt und ihr Abflauen im Wipptal und mit ihren Gemeinden In Mähren auf Grund des archivalischen Materials in Tirol und zeichnet diese seelische
Adrienne von Speyr ist eine Überraschung. Mit 46 Jahren tritt sie plötzlich unter die Laientheologen von heute. Seit 1948 gibt sie Werk um Werk heraus, jedes von reifer Schönheit und Vollendung, das Zeugnis einer kristallenen Seele. Man müßte in der Tat fragen, ob sich unter den heutigen Christen Leser finden, die solche Werke als Geschenk betrachten, als mächtigen Antrieb ins Vollkommene. Es ist wahrhaft erstaunlich, wie diese Frau, die Gattin des Basler Historikers Professor Kaegi trotz jahrlanger Krankheit und einer ausgedehnten medizinischen Praxis eine solche schöpferische Leistung
Dem Julius-Reich-Preisträger ' Ernst Waldinger, dessen Gedichtbände „Die Kuppel“ i1934) und „Der Gemmenschneider“ (1936) ein klangvoller Beweis- dafür waren, daß Österreich noch immer reich an Formkünstlern sei, ging es in der vielfältigen Thematik seiner Gedichte, die voll der Musik waren, vor allem um die Rettung der „Gestalt“. Sie aus dem Chaos der brodelnden Zeit zu erheben, sah er als seine vornehmste Aufgabe an. Die geistige Kuppel über den vielgestaltigen Plan der Erscheinungen zu wölben, war das Ziel seines meisterlichen Handwerks. Er selbst saß unter dieser
der Architektur, gewidmet, die einen hohen Platz im Unterricht der amerikanischen Universitäten und Kollegien einnimmt. Der durch sein monumentales Werk über die römischen Kirchen bekannte Kunstgeschichtler Richard Krautheimer vom Vassar-College zeigte an dem Beispiel der ersten baugeschichtlichen Periode von San Maria Maggiore, daß die herkömmlichen Anschauungen vom Übergang der sogenannten klassischen Baukunst in die altchristliche einer Revision bedürfen. Schon im 5. Jahrhundert wird in San Maria Maggiore ein Baustil sichtbar, der als eine bewußte Rückkehr zu den klassischen Formen