Bekenntnisse zur Unsterblichkeit der Seele sind in unseren Tagen selten. Ein solches aus dem Mund nicht bloß eines Naturwissenschaftlers, sondern sogar eines der bedeutendsten Neurophysio-logen unserer Tage zu vernehmen, mag immerhin aufhorchen lassen.Auf Einladung von Erhard Busek sprach Sir John Eccles, 1963 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet, dieser Tage im „Club Pro Wien” zum Thema „Language, Thought and Brain”. In engem Zusammenhang mit der von Karl Popper entwickelten Drei-Welten-Theorie entfaltete Eccles eine dualistische Hypothese, die ihn zur Annahme einer
Ludwig Wittgenstein hat in seiner inzwischen berühmt gewordenen „Lec-ture on Ethics" einmal formuliert, „daß, wenn einer ein Buch über Ethik schreiben könnte, das auch wirklich ein Buch über Ethik wäre, dieses Buch gleich einer Explosion alle anderen Bücher der Welt vernichten würde."Daß Wittgenstein der Ethik einen bedeutsamen Platz einräumte, auch wenn er von der Unsagbarkeit ethischer Sätze überzeugt war, ist inzwischen des öfteren betont worden. Das Generalthema des fünften Internationalen Wittgenstein-Symposiums in Kirchberg am Wechsel, das in der Woche vom 25.
Seit vier Jahren bevölkert sich Ende August der kleine niederösterreichische Ort Kirchberg am Wechsel für einige Tage mit Hunderten von Philosophen und Wissenschaftlern aus aller Welt. Das Wittgenstein-Symposium in Kirchberg ist bereits eine Institution geworden, die sich weit über die Grenzen Österreichs hinaus vornehmlich in der anglo-ame- rikanischen Welt steigender Beliebtheit erfreut.
Daß das einzig Eindeutige am Werk Kafkas seine Vieldeutigkeit ist, bedarf keines besonderen Beweises. Ebensowenig wie die Beunruhigungen, die nach wie vor von diesem Werk ausgehen, auch wenn die Hochstilisierung Kafkas zu einem Klassiker der deutschen Prosa den Anschein einer entschärfenden Wirkung mit sich bringen mag.Das von der Niederösterreich-Gesellschaft für Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit der österreichischen Gesellschaft für Literatur veranstaltete Kafka-Symposion legte jedenfalls Zeugnis davon ab, auch wenn sich hierzulande nicht jene politische Brisanz zeigt, die -
Die Philosophie Ludwig Wittgensteins, der 1951 in Cambridge starb, ist erst im letzten Jahrzehnt - weltweit - zum Objekt wissenschaftlicher Diskussionen geworden. Daß die - nicht nur im deutschen Sprachraum angelaufene Wittgenstein-Welle sich auch in Italien kräftig ausbreitet, wurde bei dem Symposion in Rom bestätigt, das jüngst am österreichischen Kulturinstitut gemeinsam mit dem Instituto di Filosofia der Universität Rom veranstaltet wurde. Prof. Peter Kampits vom Philosophischen Institut der Universität Wien bemüht sich in seinem Schlußreferat, Wittgensteins Sprachspiele und das dialogische Sprachdenken Ferdinand Ebners zusammenzudenken und konnte dadurch die Diskussion neu entzünden und polarisieren. Er berichtet für die FURCHE vom Ablauf der Tagung.
Jedes Nachdenken über den Tod befindet sich prinzipiell in einer mißlichen Situation. Einerseits scheint nichts mehr gewiß und sicher als der Tod. Der Mensch stirbt, wir alle werden sterben. Andererseits ist nichts rätselhafter und geheimnisvoller als der Tod. Der Tod ist das Selbstverständlichste und Rätselhafteste, das Offenbarste und Verhüllteste, das Natürlichste und Widernatürlichste zumal. Wir alle wissen, daß wir sterben werden - und doch hat niemand von uns jemals den Tod erfahren.Es wird gestorben - unentwegt, gewaltsam, eines sogenannten „natürlichen“ Todes, zuweilen