Über verlorene Disziplin und versteckte Talente

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Mit dem Buch "Das Lob der Disziplin" des ehemaligen Schulleiters des Eliteinternats Schloss Salem in Deutschland, Bernhard Blueb, begann eine Diskussion um den angemessenen Umgang mit Schülern. Mehr Disziplin sei das Tor zum Glück, so seine provokante These. Sie bilde das Rückgrat einer guten, gelungenen Erziehung.

Michael Winterhoff, Mediziner aus Bonn, möchte mit seinem Buch "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder hilfreiche Ratschläge erteilen. Seine Überzeugung: Gesellschaftliche Fehlentwicklungen und eigene Probleme von Erwachsenen verhindern eine normale Entwicklung von Kindern. Die Folge: Kleinkinder die außer Kontrolle geraten, Schulkinder, die jeglichen Respekt vor Lehrern verlieren.

Einen anderen Weg geht Wolfgang Bergmann in seinem Buch: "Warum unsere Kinder ein Glück sind". Darin fordert er mehr Freiheiten für Kinder anstelle von Konsequenzen, Grenzen und Kontrollen. Kinder, so Bergmann, seien eine Aufforderung zu liebevollen und einfallsreichen Reaktionen. (Ausführliche Buchbesprechungen finden sich in der FURCHE, Ausgabe 16/09)

Der Schulsituation in Österreich widmet sich Andreas Salcher in seinem Buch "Der talentierte Schüler und seine Feinde". Die Schule könne wieder Spaß machen, wenn Talente bei Kindern entdeckt und Leistungen gefördert würden. (sj)

Das Lob der Disziplin

Eine Streitschrift

von Bernhard Bueb

erschienen 2006 im List Verlag, e 18,50

Warum unsere Kinder Tyrannen werden

von Michael Winterhoff, erschienen 2008

im Gütersloher Verlagshaus, e 18,50

Warum unsere Kinder ein Glück sind

von Wolfgang Bergmann, erschienen 2009

im Verlag Beltz, e 15,40

Der talentierte Schüler und seine Feinde

von Andreas Salcher, erschienen 2008

im Ecowin Verlag, e 19,95

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