6726402-1965_33_29.jpg
Digital In Arbeit

Eine neue Kirche für Favoriten

Werbung
Werbung
Werbung

1. Situation: Der südliche Teil des Baublocks Buchengasse—Hausergasse—Puchsbaumplatz ist für die Aufnahme einer katholischen Kirche mit Seelsorgeanlage vorgesehen. Die Zugänge zu Kirche und Seelsorgeanlage erfolgen von der Südseite gegenüber dem Puchsbaumplatz und vom Wohnhof in der Nordostecke.

2. Städtebauliches Konzept: Die Höhe des fünfgeschossigen Wohnblocks wird in der Hausergasse weitergeführt, an der Ecke vom 32 Meter hohen Glockenturm, der gleichzeitig Treppenhaus ist, abgefangen, um an der Südseite (gegenüber Puchsbaumplatz) in den niederen Baublock der Kirche überzuführen. Dieser nur elf Meter hohe Baublock begünstigt auch lichtmäßig die Wohnungen des verbliebenen Wohnblocks.

3. Verkehr: Der Haupteingang zur Kirche liegt an der 15 Meter breiten Straße vom Puchsbaumplatz, so daß Verkehrskreuzungen an dieser Stelle auch schon durch den anschließenden Park verkehrsmäßig begünstigt werden. Der Nebeneingang führt zur Werktagkapelle und zum Notausgang der Kirche; das Treppenhaus mit Aufzug führt zu der Seelsorgeanlage und in die Obergeschosse. Die Forderung der Autoabsteilplätze wird durch eine Parkgarage unter dem größeren Teil des Kirchenraumes mit 15 Parkplätzen für Pkw erfüllt, Einfahrt durch den Hof, ohne Rampe.

4. Grundrißanlage: Kirche: Gedeckter Haupteingang mit Zugang zur Pfarrkanzlei, bestehend aus drei Büroräumen an der Hausergasse. Toiletten und Garderoben dazu im Untergeschoß. Der Zugang führt zum großen Windfang mit den Eingangstüren in der Mittelachse der Kirchenanlage und rechts zu Taufstein, Beichtstühlen und zur Emporentreppe. Der lange Windfang führt geradeaus zur Tageskapelle und durch diese zum Nebeneingang in der Nordostecke. Die Tageskapelle mit Altar, Paramentenraum und 36 Plätzen im Gestühl dient als Werktagkapelle und auch für die Andachtsübungen der Pfarrschwestern, die zu ihren Zellen im fünften Stock mittels Aufzug gelangen.

Hauptraum der Kirche: 25 Meter breit, 20 Meter tief, nimmt 238 Personen und 54 Kinder Im festen Gestühl auf. Der gesamte Fassungsraum darf bei Heranziehung auch des langen Windfangs mit zirka 700 Personen angenommen werden, wenn auf die Gänge pro Quadratmeter drei Personen gerechnet werden. Die Hochaltaranlage nimmt nach neuen liturgischen Forderungen etwa ein Drittel der Gesamtfläche der Kirche ein. Diese Anlage wird begleitet an der linken Seite von einem Raum zur Aufstellung von Weihnachtskrippe oder Heiligem Grab (gegenüber den Kinderbänken) und auf der rechten Seite von einer Sakristei mit Ministrantenraum mit Toilettenanlage; diese Räume sind südseitig am Puchsbaumplatz gelegen. Die Sängerempore liegt neben den Sakristeiräumen und über den Plätzen für Tauf stein und Beichtstühle; sie hat ein Ausmaß von zirka 80 Quadratmeter einschließlich des Platzes für die Orgel. Die Sängerempore ist auch vom ersten Stock der Seelsorgeanlage über die Terrasse zugänglich.

Seelsorgeanlage: Im Untergeschoß verbleiben neben der Parkgarage an der Hausergasse: Bastelräume von zirka 80 Quadratmeter mit Toilettenanlage und beiderseitigen Zugängen vom Puchsbaumplatz und von der Treppe in der Nordostecke des Hofes, Heizraum für Ölheizung, 15 Quadratmeter, Waschküche, 13 Quadratmeter. Die Verbindung mit der Parkgarage auch auf der Seite Puchsbaumplatz ist hergestellt.

Im Hauptgeschoß: Neben der Pfarrkanzlei die beiden Treppen (Turm- und Hofstiege mit Aufzug zu den oberen Räumen).

Im ersten Obergeschoß: Caritasraum, 27 Quadratmeter; drei Gruppenräume mit je zirka 30 Quadratmeter und WC-Anlage. Von diesem Geschoß besteht eine Verbindung durch die kleine Terrasse über dem Haupteingang zum Sängerchor.

Im zweiten Obergeschoß: Für die Patres: Refektorium, 40 Quadratmeter; Küche, 21,5 Quadratmeter, mit Abstellraum, Toilette und Waschraum; Oratorium, 35 Quadratmeter, zur Kirche geöffnet; Bibliothek, 21 Quadratmeter.

Im dritten Obergeschoß: Wohnung des Pfarrers: ein Wohnraum, 16 Quadratmeter; Schlafraum, 11 Quadratmeter; Gästezimmer, 15 Quadratmeter, mit Bad, Toilette und Schrankraum; eine Terrasse, 86 Quadratmeter, in der Höhe des Kirchendaches.

Im vierten Obergeschoß: Sechs Zellen für die Patres, je 11,6 Quadratmeter, mit Bad und Waschraum, und ein Tagraum, 20,6 Quadratmeter.

Im fünften Obergeschoß: Gleiche Grundrißanordnung wie im vierten Obergeschoß, gewidmet für Theologiestudenten.

5. Konstruktion und Architektur: Die gesamte Konstruktion gehorcht einem einheitlichen Achsensystem, Ausführung in Stahlbeton. Die Decke des Kirchenraumes ruht auf Stahlbetonkastenträgern.

Die Architektur ist durch das Achsensystem wesentlich in ihrer Proportion bestimmt. Ausführung der Wände im Kirchenraum, ge-schlemmtes Ziegelmauerwerk; Fußboden aus Quarzitsteinplatten, Wände der Sakristei und des Andachtsraumes mit Holzverschalung.

Die Decke: Die sichtbaren Tragbalken weisen in dem von ihnen gebildeten gleichmäßigen Flächen heruntergehängte Holzpaneele auf, die aus raumakustischen Gründen plastisch ausgebildet sind.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung