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Es bleibt beim Gespräch, es bleibt beim Dialog, die Tür bleibt offen! Ja, das Gespräch mit der Welt wird in seinen Grenzen, den weitesten, die nur überhaupt denkbar sind, erst recht abgesteckt, der Papst selbst stellt seinen Fuß in die offene Tür, daß niemand sie zuschlagen kann!

Das ist der stärkste Eindruck, den die erste Enzyklika Papst Pauls VI. ("Ecclesiam suam"; red.) beim Lesen erweckt. Wer den Weg des neuen Papstes verfolgte, für den ist der Inhalt dieser Enzyklika nicht überraschend, vielleicht aber für jene, die im frühen Tod des Johannes-Papstes ein "Werk der Vorsehung" erblicken wollten und die nun meinten, daß das Gespräch, das jener aus der Überfülle seines großen Herzens begonnen hatte, nun wieder einem Monolog weichen würde [ ]

Daß der Papst in seiner Enzyklika die gottesleugnerischen und die Kirche verfolgenden ideologischen Systeme verurteilt, Systeme, wie er sagt, die oft identisch sind mit ökonomischen, sozialen und politischen Regierungsformen, unter denen besonders der Kommunismus hervorzuheben ist, kann nur jene Illusionisten überraschen, die hofften oder befürchteten, vielleicht aber auch jene, die wider besseres Wissen der Kirche unterstellen, sie würde sich mit dem Kommunismus arrangieren, und die meinten, auch die Kirche würde, wie sie selbst, in Kategorien der politischen Opportunität denken und handeln. Nr. 33 /15. August 1964

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