Kunst-Hofrat mit Leidenschaft für die Kunst

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Grafik und Albertina waren jahrzehntelang mit einem Namen verbunden: Walter Koschatzky. 25 Jahre leitete der Kunst-Hofrat die Albertina, und mit den auch im Taschenbuch erschienenen Titeln "Die Kunst der Zeichnung", "Die Kunst der Graphik" und "Die Kunst des Aquarells", durch Fernsehauftritte in der Reihe "Telemuseum" und durch Rundfunksendungen wie die "Kunsthistorischen Spaziergänge" wurde er zu Österreichs populärstem Kunsthistoriker.

Koschatzky wurde 1921 in Graz geboren, wo er Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie und Philosophie studierte; das dafür nötige Geld verdiente er u.a. als Jazz-Musiker. 1956 übernahm er die Leitung der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum, 1962 die der Albertina. In über 100 Ausstellungen, die unter anderem Rembrandt, Rubens, Klimt oder Schiele gewidmet waren, machte er die monografischen Stärken der Albertina bewusst. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war 1980 die Maria Theresia-Ausstellung in Schloss Schönbrunn.

"Koschatzky hat in mir nicht nur die Leidenschaft zur Kunst entfacht; durch ihn habe ich auch die ersten tiefen Einblicke in das Wesen der Kunst anhand der im Original vorgelegten Hauptwerke Dürers erfahren", schreibt der jetzige Albertina-Direktor Klaus Albert Schröder, dessen erster Lehrer an der Universität Wien Koschatzky war.

In dem Buch "Faszination Kunst - Erinnerungen eines Kunsthistorikers", das 2001 zu seinem 80. Geburtstag erschien, erzählte Koschatzky anekdotenreich aus seinem Leben. In der Vorwoche ging dieses Leben nach einer langen schweren Krankheit zu Ende. CH

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