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Pfarrkirche Innsbruck Saggen

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Die neue Pfarrkirche, welche für 9000 Seelen zu sorgen hat, erhebt sich freistehend in dem von Erzherzog-Eugen-Straße und der Sennstraße gebildetem Winkel, was sie städtebaulich zu guter Wirkung bringt. Der Bau wurde — wegen des sehr beschränkten Baugrundes — in ein Unter- und ein Obergeschoß unterteilt: unten befinden sich Räume für die Pfarrjugend, für Chorproben und Blumen sowie die Mesnerwohnung und alle notwendigen Heizungs- und sanitären Anlagen.

Das gesamte Obergeschoß ist nur dem sakralen Geschehen Vorbehalten. Der Haupteingang zum Kirchenschiff befindet sich in der Sennstraße und erfolgt über den, durch eine geräumige Vorhalle erweiterten, Vorplatz. Eine breite bequeme Treppe führt dann in das Kirchenschiff. Außerdem aber erreicht man dasselbe über eine breite, sanft geneigte Rampe, deren Seitenwand die Kreuzwegsta-

tionen zeigt und an deren Endpunkt — vor dem Eintritt in die Kirche — die Taufkapelle angeordnet ist. Ein Nebeneingang mit gleicher Treppe befindet sich an der Westseite, um auch den Zugang von der Erzherzog-Eugen- Straße her zu ermöglichen.

Der Altar ist an der Längsseite des Kirchenschiffes freistehend angeordnet; er erhält von oben und seitwärts indirektes Licht. Die Sitzreihen für die Andächtigen fallen zu ihm in einem leichten Neigungswinkel ab, was nicht nur eine gute Sicht, sondern auch im Zusammenhang mit der gefalteten Holzdecke eine hervorragende Akustik gewährleistet. Der Fassungsraum beträgt 450 Sitz- und 600 Steh plätze. An den beiden Schmalseiten im Norden und Süden befinden sich drei Beichtstühle; Chor und Orgel finden nach den Erfordernissen der heutigen Liturgie in Altarnähe ihren Platz. Die Rückfront zur Straße ist aus schalltechnischen Gründen vollkommen geschlossen, so daß kein Lärm in die Stille und Weihe des Gotteshauses dringt. Der Fußboden ist mit Klinkerplatten ausgelegt, und durch eine Luftheizung wird Wärme zugeführt. Die Wand hinter dem Altar trägt den Tabernakel, und die seitliche Lichtführung ist so abgestimmt, daß der Altar durch seine indirekte und hellere Beleuchtung zum Konzentrations- und Mittelpunkt wird. Eine Decke aus Naturholz bildet den Abschluß nach oben.

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