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Zwischen Aufklärung und Restauration

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Diese Bildmonographie ist ein imaginäres Tagebuch Francisco de Goyas, dessen Briefe, Skizzen und Fotos, die Persönlichkeit dieses Malers, seine menschliche Tragik und künstlerische Genialität, verdeutlichen will.

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Diese Bildmonographie ist ein imaginäres Tagebuch Francisco de Goyas, dessen Briefe, Skizzen und Fotos, die Persönlichkeit dieses Malers, seine menschliche Tragik und künstlerische Genialität, verdeutlichen will.

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In vorbildlicher Weise präsentiert diese Kunstbuchreihe aes renommierten Belser Verlages einzelne hervorragende Künstlerpersönlichkeiten durch Vorstellung des Werkes und des Lebens des Künstlers sowie durch Inbeziehungsetzung zur kunsthistorischen und realgeschichtlichen Entwicklung seines Ambientes. Fachbegriffe werden erläutert, der Text ist klar und prägnant gehalten, Abbildungen werden in großer Anzahl und guter Qualität gedruckt. Die klug aufgebaute Reihe könnte mit einem veralteten Terminus als „Volksausgabe“ bezeichnet werden, die sich nicht ohne pädago- f ische Hintergedanken vor allem an ugendliche wendet.

Der vorliegende Band stellt Goya (1746-1828), eigentlich Francisco Jose de Goya y Lucientes, einen der faszinierendsten Maler und Graphiker der gesamten Kunstgeschichte, vor. Goya ging von der Rokokomalerei in leichter lockerer Farbgebung aus, malte seine berühmten Bilder der Spätzeit jedoch in düsterem Kolorit, Schreckens- und Grauensvisionen darstellend. Und doch wurde das Licht zu seinem immer stärker werdenden Gestaltungsmittel. Durch eine Krankheit verlor Goya 46jährig sein Gehör; das Trauma der völligen Isolierung von seiner Umwelt, der Kampf Spaniens zwischen Aufklärung und Restauration, die Verfolgung durch die Inquisition, der Blick auf Verbrechen und Wahnsinn bestimmen sein CEuvre. - „Bei Goya ist die gesamte moderne Kunst vorgebildet“, schrieb Andre Malraux.

Neben seinen berühmten Porträts der spanischen Königsfamilie, der Darstellung der „Nackten“ und „Bekleideten Maja“, der „Erschießung der Aufständischen“ seien vor allem seine großartigen, den Betrachter völlig in den Bann ziehenden Radierzyklen der „Caprichos“, „Desast- res de la guerra“ und der „Disparates“ in Erinnerung gerufen.

GOYA

Von Patricia Wright

Reihe „Bild Erlebnis Kunst“.

Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1994.

64 Seiten, durchgehend farbig bebildert, öS 233,-.

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