„Mir träumte, ich wäre im Rhein ertrunken“

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Sein symphonisches Schaffen kann es an Präsenz in den Konzertprogrammen mit jenem Mahlers (s. o.) in keiner Weise aufnehmen. Gelegentlich sind die dritte, die „Rheinische“ in Es-Dur, und die vierte Symphonie in d-Moll zu hören, ebenso sein a-Moll-Klavierkonzert. Klavierschülern sind seine „Kinderszenen“ oder das „Album für die Jugend“ geläufig. Aber auch als Klavier- und Liedkomponist, seinen Domänen, steht Robert Schumann immer ein bisschen im Schatten anderer, etwa Franz Schuberts.

Schumannstadt Zwickau

Das kommende Jahr, in dem sich der Geburtstag Schumanns zum 200. Mal jährt, bietet vielleicht Gelegenheit, einen Komponisten (wieder) zu entdecken. Das sächsische Zwickau, wo Schumann am 8. Juni 1810 geboren wurde, rüstet jedenfalls schon für das Gedenkjahr ( www.schumannzwickau.de); gleich am 1. Jänner startet man mit einer Vernissage und einem Konzert. Bei den Salzburger Festspielen kombinieren die Wiener Philharmoniker unter Christoph Eschenbach vier teils weniger bekannte Werke Schumanns mit einer Komposition von Wolfgang Rihm.

Für Interesse hat stets Schumanns Biografie gesorgt, nicht zuletzt wegen seiner Ehe mit Clara Schumann (geb. Wieck), selbst eine Musikerin von Rang. Schumann, der sich in jungen Jahren eine Pianistenlaufbahn durch übersteigerte Übemethoden selbst verbaut hatte, sah die Konzerttätigkeit seiner Frau nicht gern.

Als tragisch-prophetisch sollte sich eine Tagebuchnotiz des 19-Jährigen erweisen: „Mir träumte, ich wäre im Rhein ertrunken.“ 1854 unternahm der Nervenleidende durch einen Sprung in den Rhein einen Selbstmordversuch, zwei Jahre später starb Schumann in einer Heil- und Pflegeanstalt in der Nähe von Bonn.

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