Signora Brunetti wirft einen Stein

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Hunderttausende harren der neuen Erfolge des Commissario Brunetti und der neuen Niederlagen, welche die Gerechtigkeit trotz all seiner Bemühungen erleidet. Donna Leon speist ihr Publikum nicht mit Missetaten und der Suche nach Tätern ab, die Krimis der in Venedig lebenden Amerikanerin sind auch Vehikel scharfer Gesellschaftskritik. Auch ist das Familienleben des Kommissars stets ein wichtiger Teil der Handlung. Signora Brunetti ist schon lang der Meinung, der Gerechtigkeitssinn, der ihren Mann Polizist werden ließ, sei abgestumpft. Zu welchen mühsam überspielten Konflikten dies im Lauf der Jahre führte, erfahren wir diesmal. "In Sachen Signora Brunetti - Der achte Fall" beginnt damit, dass sie das Schaufenster eines Reisebüros einschlägt, das Sexreisen nach Thailand anbietet. Dagegen gibt es keine juristische Handhabe, weshalb man das Recht hat, gegen diesen Skandal etwas zu unternehmen. Dies ist nicht nur die herzerfrischende Meinung von Signora Brunetti, sondern auch der Autorin. Brunetti selbst geht gegen ein noch übleres Verbrechen an den wehrlosen Menschen der Dritten Welt vor. Urlaubslektüre für alle, die es schaffen, bis zum Urlaub zu warten.

In Sachen Signora Brunetti -Der achte Fall. Von Donna Leon Diogenes Verlag, Zürich 2000. 320 Seiten, Ln., öS 291,-/e 21,17

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