Verleger setzen auf neues Leben der alten Tugenden

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Horst Pirker übergibt Führung des Verlegerverbandes. Dynamik der digitalen Welt als größte Herausforderung

Die Tagung hatte ein dichtes Programm: Teilnehmer und Gäste der Generalversammlung des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) befassten sich diese Woche in Wien mit der „Kernschmelze“ im Finanzsystem und ihren Auswirkungen auf die Medien. Die größte Herausforderung für die VÖZ-Mitglieder liegt in der digitalen Welt“, sagt Hans Georg Gasser, Vorstand im Verlag der Tageszeitung Wirtschaftsblatt und designierter Nachfolger von VÖZ-Präsident Horst Pirker.

Noch niemals habe, so Gasser, eine Dynamik so stark des Verhalten in der Mediennutzung geändert und aktiviert wie eben jene der digitalen Welt. Die Krise habe zudem negative Auswirkungen auf die Zeitungsunternehmen, doch das wichtigste für Kaufzeitungen seien in den nächsten Zeit die beiden Zukunfts-Dimensionen Qualität und Verantwortung. In jeder Gattung der Printmedien werde ein Blatt nur gekauft, wenn es die Erwartungshaltung der Abonnenten und der Leserschaft von Wert und Qualität erfülle. Auf Sicht sei dafür etwas mehr zu bezahlen, auch im Internet. Da sei ja er, Gasser, mit dem Wirtschaftsblatt „vorausmarschiert“. Es sei eben nicht vereinbar, einerseits Qualitätsansprüche zu formulieren, sich aber andererseits zu sehr auf eine auf Werbung beruhende Finanzierung zu stützen. Daher sei bei den Erlösen mehr auf jene aus dem Vertrieb abzustellen.

Mit der VÖZ-Generalversammlung endet die Funktionsperiode von Horst Pirker als Präsident. Der Vorstand der Styria Media Group AG übernimmt ab 2011 die Präsidentschaft von WAN-IFRA. Diese globale Organisation ist der Zusammenschluss von 18.000 Publikationen, 15.000 Online Sites und über 3.000 Unternehmen in 120 Ländern.

Hans Georg Gasser war für die Kleine Zeitung tätig, ab 1992 für Holtzbrinck, 2001 bis 2004 Geschäftsführer der Süddeutschen Zeitung, ab 2005 Vorstand der ET Multimedia AG und der WirtschaftsBlatt Verlag AG.

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