Zwischenstation Mob

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Hellmut Butterweck

Nun ist das gewaltige Werk über die Halbzeit hinaus. Von MAE bis MOB. Mob kommt von mobile vulgus, aufgehetzte Volksmenge, Pöbel, Gesindel. Genau: Von Maebashi (Stadt in Japan) bis Moby Dick informiert Band 14 von "Brockhaus - Die Enzyklopädie". Zeit, zu fragen: Ist eine gedruckte Enzyklopädie noch zeitgemäß? Stürzen sich die Wissensdurstigen nicht längst auf die CD-ROM? Nun, der Rezensent benützt beides. Das derzeit größte auf CD-ROM verfügbare Lexikon - und eben den Brockhaus, die 19. Auflage sowie die ihrer Vollendung entgegenreifende zwanzigste. Und er greift neuerdings wieder öfter zum gedruckten Werk. Trotz des Weges zum Regal. Trotz des Gewichts.

Dies hat vor allem zwei Gründe. Der eine ist der exzellente Farbdruck des Brockhaus. Die Illustrationen vermitteln zunächst einfach Vergnügen. Damit mag es bei Landschaften und allem, was man mehr zum Vergnügen als zwecks Informationsgewinns betrachtet, sein Bewenden haben. Anders ist es, wo die Illustration Information vermittelt, unverzichtbarer Teil der lexikalischen Auskunft ist. Bei Landkarten, Stadtplänen, medizinischen Darstellungen - und so weiter, und so fort. Noch ist die CD-ROM nicht in der Lage, die Datenfülle aufzunehmen, ohne die ein durchgehend illustriertes Großlexikon, zudem in Farbe, in der elektronischen Version einfach nicht möglich ist.

Mag sein, daß solche Speichermedien bald zur Verfügung stehen. Ich glaube trotzdem nicht, daß sie dem gedruckten Großlexikon den Garaus machen. Denn der andere Grund, der den Rezensenten zum Regal mit den Brockhaus-Bänden gehen läßt, ist komplizierterer, tiefenpsychologischer Natur. Er hat mit der Entsinnlichung der Welt durch den Bildschirm zu tun. Mit dem Bedürfnis nach der sinnlichen, taktilen Begegnung mit einem Buch.

Gewiß ist die CD-ROM unschlagbar, wo es um Querverbindungen und das Verfolgen der Querverweise geht. Doch ebenso gewiß ist, daß sich das Buch behauptet, und gerade auch das Lexikon - dank der Ästhetik, Ausstattung und Noblesse, wie sie der Brockhaus bietet.

BROCKHAUS - DIE ENZYKLOPÄDIE in 24 Bänden - 20. Auflage F.A. Brockhaus, Leipzig und Mannheim 1998 752 Seiten, Halbleder, Ladenpreis bei bandweiser Lieferung öS 1.664,-

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1967

Der Große Brockhaus

Von der 17., völlig neu bearbeiteten Auflage des Großen Brockhaus liegen nun der zweite (ATF—BLIS und der dritte (BLIT—CHOC) von insgesamt 20 Bänden vor. Wieder besticht die Enzyklopädie durch die Seriosität und die Genauigkeit der Informationen, die in den wie immer gediegen gestalteten Bänden zu finden sind. Wer etwas über den westindischen Inselstaat Barbados erfahren will; wer nachlesen möchte, in welchen Filmen „die“ Bardot mitgewirkt hat; wer an einer ausführlichen Abhandlung über die Geschichte des Bibliothekwesens interessiert ist; wer unter dem Stichwort

1970

Brockhaus

Wir erinnern uns, wie dankbar 1949 der zweibändige Kleine Brockhaus begrüßt wurde. Er war das erste Nachschlagewerk, das nach dem zweiten Weltkrieg die Welt sachlich und zuverlässig unter Berücksichtigung der neuen Verhältnisse darstellte. Inzwischen ist dieses Lexikon längst Geschichte geworden. Die Krönung der Wiederaufbauarbeit von Brockhaus ist die zwanzig-bändige Brockhaus-Enzyklopädie, die mit Recht als das Lexikon des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird und deren 225.000 Stichwörter einen einmaligen und umfassenden Überblick aller Wissensgebiete vermitteln.BROCKHA

1983

Nüchtern, aber sehr informativ

Preiswert, handlich, in einem klaren Schriftbild gedruckt, um umfassende Information bemüht, die auf den jüngsten Stand gebracht wurde; die Stichworte nach ihrer Bedeutung im Umfang souverän gewichtet: das sind so die wesentlichsten Vorteile, die das neue DTV/Brockhaus-Ta schenbuchlexikon aufzuweisen hat.Und auch die Daten können sich sehen lassen: In 20 Bänden mit 6872 Seiten werden über 130.000 Stichwörter abgehandelt; dazu kommen 6000 Abbildungen, 120 Farbtafeln und Karten sowie Tabellen.Was besonders gefällt, sind auch die gut ausgewählten Angaben zur weiterführenden

1987

Die Leiden der alten Wörter …

Es ist wieder einmal soweit: Dem Nachfahren des deutschen Bildungsbürgers, unserem informierten Zeitgenossen, steht ein neues Großlexikon ins Haus: Die Brockhaus Enzyklopädie in 19. Auflage. Mit Goldschnitt selbstverständlich, goldgeprägter Schrift auf dem Lederrücken,260.000 Stichwörtern und 35.000 Abbildungen im vierfärbigen Druck in 24 rund 700 Seiten starken Bänden, etwa 17.000 Seiten insgesamt, nicht gerechnet Nachträge, Atlas etc. Obwohl Großlexika auch Ballast abwerfen, kommen regelmäßig mehr Stichwörter dazu als abhanden — der neue Brockhaus wird um 10.000 mehr haben

1994

Das Wissen unseres Jahrhunderts

Mit der neuesten Ausgabe der weltberühmten Brockhaus Enzyklopädie ist unser „Wissen“ wieder vollständig.

1996

Großer Brochhaus — auf CD:

So, wie die Schimmelfäden langsam den Gorgonzolakäse durchwachsen, breitet sich, von Jahr zu Jahr auffallender, ein glänzendes rundes Ding in den Hallen der Frankfurter Buchmesse aus: das Speichermedium CD-ROM. Mehr Aussteller, mehr Hallen, etwas weniger Rücher. Dies ist das Fazit der Frankfurter Buchmesse 1996. Schwer zu sagen, ob die neue Einteilung der Hallen mehr Ruhe erzeugte, ob es überhaupt wirklich stiller zuging oder bloß (dem neuen Motto des Dumont-Verlags entsprechend: „Man sieht nur, was man weiß”) dem Reobachter so vorkam.Das Schwerpunktthema hieß diesmal Irland,

1997

Neuer Brockhaus in zwei Jahren: Generationswechsel vorgezogen

Und wieder ist eine neue Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden da, besser: im Entstehen. Auf daß man die sehr ähnlichen Bücken der Bände unterscheiden könne, heißtsie: „Die Enzyklopädie”. Die Ähnlichkeit ist gewollt. Denn die 19. und die 20. Auflage sind einander ähnlicher als sonst. Auch der zeitliche Abstand ist geringer. Band 24 der Vorgängerin erschien erst 1994.Nun liegt bereits der dritte Band der neuen vor, die in Bekordzeit (bis Ende 1998) fertig sein soll.Eine mächtige Autorität hat die baldige Überarbeitung nötig gemacht. Ihr Name ist Weltgeschichte. Seit 1989 hat

Kleines Recherche-Weltwunder

Bekommt die junge Dame oder der junge Mann aus bildungsbewußtem Haus diesmal die Brockhaus-Enzyklopädie? Oder die Encyclopaedia Britannica? Wenn möglich, beide. Den Brockhaus gedruckt, die Britannica auf CD-ROM. In dieser Form wiegt sie nur acht Gramm plus Hülle und kostet in Wien knapp 4.000 Schilling. Nicht wenig Geld - aber das Gebotene überzeugt.Was Brockhaus für die Deutschen, Österreicher und Schweizer, ist die Britannica für den Rest der Welt. 30 Bände, jeder ein Ziegelstein von Buch, 30.000 engbedruckte Seiten. Die 230 Jahre alte Britannica, die 1901 an ein US-Unternehmen

2003

Wissen kompakt

Der neue Brockhaus - Naturwissenschaft und Technik.Wahlweise mit CD-ROM.Drei schwere Lexikonbände mit insgesamt 45.000 Stichwörtern, 3.000 Abbildungen, 350 Tabellen auf insgesamt 2.300 Seiten: Der neue Brockhaus - Naturwissenschaft und Technik ist ein Schwergewicht. Er entstand in Zusammenarbeit des Bibliographischen Instituts mit dem Wissenschaftsverlag Spektrum und informiert über alles, was mit Naturwissenschaft und ihren Anwendungen zu tun hat. Von der Raumfahrt bis zur Pharmazie, von der Glaskeramik bis zu den Prionen, die durch BSE unliebsame Bedeutung erlangten.Das alles ohne

2005

Große Brocken Wissen

Das Synonym für Lexikon, der Brockhaus, ist 200 Jahre alt. brigitte schwens-harrant hat die Verlagsgeschichte gelesen und ist probeweise in die weite Welt der Enzyklopädie eingetaucht, leider nicht als Besitzerin einer solchen.Vor 200 Jahren begann, was heute quasi ein Synonym für Lexikon ist und als solches Eingang gefunden hat auch in die Literatur: als Erinnerung von Autorinnen und Autoren an ihren ersten Kontakt mit Wissen. Denn das bedeutete für viele das Nachschlagen im kostbaren Brockhaus der (Groß)Eltern.Anno 1805 also gründete Friedrich Arnold Brockhaus seine Firma. Kaum

von

Hellmut Butterweck

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