Erinnerungen an den Humanismus

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Ihr ein Denkmal zu bauen, wäre wohl auch Ute Bock nicht recht gewesen. Dessen scheint Filmemacher Houchang Allahyari gewahr. Seinen bereits dritten Dokumentarfilm über die Menschenrechtsaktivistin, die im Jänner 2018 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren verstarb, ist nie sentimental. Er versammelt Personen aus dem näheren Umfeld der Aktivistin; ihre Schwester Helga, mit der Allahyari verheiratet war, ihre Nichte, seinen Sohn, Menschen aus den ehemaligen Heimen, in denen Bock u. a. als Erzieherin arbeitete, und Leute aus dem österreichischen Kultur-Geschehen, die im Engagement Ute Bocks ein Vorbild fanden. Formal und ästhetisch ist dieser Film zwar wenig bemerkenswert -planlose, unruhige Einstellungen, eine willkürliche Mischung von Interviews und Archivmaterial aus Allahyaris eigenen Dokumentationen Bock for President (2009) und Die verrückte Welt der Ute Bock (2010). Aber er hält einige kollektive -für eine humanistische Gesellschaft sehr wichtige -Erinnerungen bereit.

Ute Bock Superstar A 2018. Regie: Houchang Allahyari. Stadtkino. 103 Min.

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