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Wagner zwiespältig

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Trotz des Stardirigenten Zubin Mehta am Pult des glänzend disponierten Staatsopernorchesters gelang die Wiederaufnahme von „Tristan und Isolde” nur teilweise: Wagners dramatischer Bogen wirkte über weite Strecken unausgewogen. Besonders der Blick in die Seelen der beiden Liebenden war kühl distanziert. Mehtas große Gesten schufen einen Widerspruch zu Wagners durchdachter Gefühlswelt aus Musik und Sprache. Selbst Isoldes Liebestod erfuhr da keine Steigerung. Bewährt, aber kaum sensationell das Sängerensemble: Heikki Siukola blieb ein blasser, angestrengter Tristan ohne rechtes Format. Stimmge waltig, aber leider schon zu Beginn etwas seelenlos. Gabriele Schnaut als Isolde. Uta Priew (Brangäne) und Matthias Hölle (König Marke) gereichen Bayreuth zur Ehre.

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