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Jede Menge Tiere

Bugs Bunny, Daffy Duck, Schweinchen Dick oder Elmer Fudd, der Tasmanische Teufel: All diese Zeichentrickfiguren aus der Kurzfilmserie "Looney Tunes" bevölkern wieder die Leinwand. "Back in Action" bedeutet, dass die legendären Cartoon-Figuren in einem "realen" Spielfilm auftreten. Wenig innovativ: Seit "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" 1988 weiß man, wie es ist, wenn eine Zeichentrickfigur in einen Realfilm hineinkopiert wird.

Natürlich hat sich die Technik weiterentwickelt. "Looney Tunes - Back in Action" versucht auch durch die schiere Masse an Zeichentrickfiguren plus aller möglicher animierter Monster, die auch schon in Filmen aus dem Hause Warner Brothers auftreten, zu reüssieren.

Brendan Fraser spielt die menschliche Hauptrolle, Stars wie Timothy Dalton oder Steve Martin geben Nebenrollen, die dem Opus von Regisseur Joe Dante gute Quoten bescheren werden. Eine über weite Strecken zu schrille Parodie, die vor allem eine Parade der animierten Figuren darstellt: Daffy Duck wird vom Filmstudio der Gebrüder Warner (treten tatsächlich als Brüderpaar auf) hinausgeworfen. Daffy heftet sich an die Fersen des Studio-Wachmanns DJ Drake (Brendan Fraser), der entdeckt, dass er der Sohn des 007-Epigonen Damian Drake (Timothy Dalton) ist. Also auch noch eine Agentenfilm-Persiflage. Alles in allem ein bisschen viel auf einmal.

Otto Friedrich

LOONEY TUNES - BACK IN ACTION

USA 2003. Regie: Joe Dante. Mit Brendan Fraser, Jenna Elfman, Steve Martin. Verleih: Warner. 90 Min.

Jede Menge Gauner

Die Notruf-Truppe der Polizei in Los Angeles heißt S.W.A.T.: "Special Weapons and Tactics". Bei dieser Elite-Einheit zählen nicht nur hartes Training und modernste Waffen, sondern vor allem Teamgeist. Als Kommandant Hondo (Samuel L. Jackson) fünf Polizisten für ein neues Team sucht, erhält der vormals degradierte Jim Street (Colin Farrell) eine neue Chance. Schon die erste Aufgabe hat es in sich. Die fünf können zwar den Ausbruchversuch des Drogenbarons Montel (Olivier Martinez) verhindern, aber bevor sie ihn in ein Bundesgefängnis überstellt haben, bietet dieser vor laufender Kamera hundert Millionen Dollar für seine Befreiung an. Eine Reihe schwer bewaffneter Banden versucht nun, ihm den Weg aus der Polizeihaft zu ebnen...

Der Erstlingsfilm von Clark Johnson versucht, das Genre Actionfilm mit Schauspielkunst aufzuwerten. Doch er bietet weder besonders rasante Szenen, noch erweckt er die Charaktere zum Leben. Bemüht - aber nicht genug!

Aslihan Atayol

S.W.A.T. - DIE SPEZIALEINHEIT

USA 2003. Regie: Clark Johnson. Mit

Samuel L. Jackson, Colin Farrell, Jeremy Renner, Olivier Martinez. Verleih:

Columbia TriStar. 117 Min.

Jede Menge Elend

Das Leben ist selten gerecht. So auch nicht zu Cemil. Der Zehnjährige wohnt mit seiner Mutter in einem kleinen Dorf, nahe der türkischen Hauptstadt Istanbul. Doch statt einer glücklichen Kindheit sind dem Bub die Grausamkeiten des Lebens beschieden: sein Stiefvater wird gegen ihn und seine Mutter regelmäßig gewalttätig. Bis Cemil eines Tages ausreißt, und nach Istanbul flieht - in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

In seinem neuesten Film "Straßenkinder", der im Rahmen der Türkischen Filmtage gezeigt wird (siehe unten), zeigt Regisseur Aydin Sayman junge Menschen ohne Perspektiven. Mit berührenden Bildern wird die Odyssee des Jungen und seine verzweifelte Suche nach einem besseren Leben gezeichnet. Dass er dieses Leben ausgerechnet bei den Ärmsten der Armen, den obdachlosen Kindern Istanbuls findet, ist in Saymans Werk Ironie des Schicksals. Dabei zeigt der Filmer die bittere Realität der Rechtlosen ebenso wie den starken sozialen Zusammenhalt einer handvoll Minderjähriger, die ihre Kindheit für immer verloren haben. Ein stimmungsvolles Werk, das beweist, dass Aydin Sayman zu den großen Talenten der türkischen Filmwelt gehört. Carolin Baghestanian

Strassenkinder - Sir Cocuklari

Türkei 2002. Regie: Aydin Sayman.

Mit Firat Tanis, Mehmet Ali Alabora,

Nur Sürer. 110 Min.

Türkische Filmtage: Von 7. bis 16.

Dezember in der UCI Millenium City Wien.

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