Globales Ringen um Freiheit

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Google, Yahoo - Medien der Jungen (siehe Artikel links). Oder ist die derzeitige "Generation www" schon nur im Web 2.0 unterwegs und bedient sich infomäßig vornehmlich bei YouTube & Co? Die klassischen Medien springen ja längst auf. Jedenfalls die Möchtegerntrendsetter: Neulich, auf Österreichs famosem neuen TV-Kanal Puls 4, sahen wir ein "Magazin", in dem einfach YouTube-Videos abgespielt wurden - kommentiert von einer Stimme aus dem Studio. Ein gestikulierender Verkehrspolizist etwa, irgendwo in den USA von einem YouTuber gefilmt, dann von Puls 4 aus dem Internet geholt und als "eigenproduziertes" Programm on air geschickt. Impertinent. Kann pTV-"Journalismus" es noch billiger geben?

Google, Yahoo sind da längst mediale Klassiker - mit eigener Problematik: Wie die Internetsuchmaschinen sich etwa der autoritären Zensur in China unterwerfen, wurde auch an dieser Stelle wiederholt kritisiert. Letzte Woche war weiteres Feuer am Dach: Der Software-Dominator Microsoft wollte das wirtschaftlich schlingernde Yahoo-Schiff kapern, um die Dominanz von Google zu brechen.

Weltweiter Aufschrei war die Folge, Google wollte gar dem Konkurrenten unter die Arme greifen. Auch wenn das weniger nobel als interessegeleitet war: Die Vergrößerung der Marktmacht von Microsoft kann nur als gefährliche Drohung verstanden werden. Man muss natürlich auch das Platzhirschentum von Google für bedenklich halten: Wenn aber Microsoft - siehe die Internet-Browser! - wie eine Krake alle Bereiche des Online-Businesses umschlingt, steht auch die globale Medienvielfalt auf dem Spiel. Die ist ja längst durch Konzentrationsprozesse sowohl in den klassischen wie in den neuen Medien höchst bedroht.

Auch darum ist der Kampf für ein eigenständiges Yahoo nichts weniger als ein Teil des globalen Ringens um (Medien-) Freiheit. Otto Friedrich

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