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Tapferes Ensemble

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Durchhalten” war die Devise der Eröffnungspremiere des Festivals ^Mozart in Schönbrunn”: Sänger und Orchester kämpften mit bewundernswerter Zähigkeit gegen plötzliche Regengüsse, Sturm und Kälte. Und trotz der Nässe funktionierten sogar die pyrotechnischen Kunststücke im Reich Sarastros klaglos. Daß die „Zauberflöte”-Premiere unter solchen Umständen nicht perfekt geraten konnte und klanglich beeinträchtigt wirkte, braucht man kaum hinzuzufügen. Immerhin beeindruckt Pantelis Dessyllas Bühnenraum voll romantischem (Maschi-nen-)Zaüber: Er hat Sarastros Sonnentempel effektvoll in die Römische Ruine gebaut. Ein leuchtender Sternenhimmel und ein Zodiakus wölben sich über der Burg, Feuer- und Was-sergalerien, dampfende Abgründe und Gänge des Palastlabyrinths tun sich zwischen den Bäumen des Schön-brunner Parks auf. Regisseur Robert Herzl sorgt für effektvolle Auftritte, nützt die Möglichkeiten der Bühne und führt das junge Sängerensemble mit Geschmack. Und dem Dirigenten Johannes Wildner gelingt zwar unter solchen Wetterumständen (und auch ein wenig durch die Verstärkung) kein feiner Mozart-Klang, aber er steuert das Klangbild halbwegs aus. Die Besetzung machte immerhin auf eine Aufführung bei idealer Witterung neugierig: Vor allem Marc Clear als heldischer Tamino, Ildiko Raimondi als liebe, warmherzige Pamina, Simon Yang als dunkel orgelnder Sarastro, Yelda Kodalli als Königin der Nacht — sie kämpfte tapfer mit den Koloraturen ihrer beiden Arien - Hans Peter Kammerer als fröhli-

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