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Auf dem Ego-Trip

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(Schauspielhaus Graz; „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen) Den Weg des viele. Rollen durchspielenden Ich-Süchtigen, der am Schluß sei-

nes Lebens die Kernlosigkeit seiner Zwiebel-Existenz erkennt und Erlösung im Mutterschoß der großen Liebenden findet, diese Fabel ohne Interpretiersucht nachzuzeichnen, gelang dem Regisseur Rainer Hauer nur teilweise.

Gewaltige Striche reduzierten die Riesenballade sozusagen auf die „Highlights“, was wiederum zu einer wahren Serie von Monologen des Helden führen mußte. Von einigen hübschen Einfällen abgesehen, ergab das eine stark pathetisch getönte, trotz technischer Gags sehr konventionelle Aufführung ohne Ambition auf eine neue Sicht des Werkes.

Harald Kraßnitzers Monsterleistung als Peer Gynt ist zu bewundern, sein deklamatorisches Gehabe manchmal schwer zu ertragen. Hans Michael Heger schuf suggestive und gleichzeitig praktischen Bühnenbildlösungen:

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