„Teletext", die .Zeitung vom Bildschirm", des ORF jüngstes Kind, ist mehr als nur eine zeitunabhängige Informationsergänzung auf Knopfdruck.
Als willkürliche Testperiode seien der vergangene Donnerstag und das Wochenende herausgegriffen. Der Vergleich der vier aktuellen Informationssendungen — 17 Uhr Hörfunk, zehn Minuten Nachrichten; 18 Uhr 30 Minuten .Abendjournal", 19J0 Uhr 20 Minuten .Zeit im Bild", 22 Uhr Ö-Re-gional zehn Minuten Nachrichten — mit den jeweiligen Teletextangeboten, zeigte bei diesen ein wesentlich weiteres Spektrum.-
18 Nachrichten im Einzelangebot, dazu zehn bis zwölf als „Wichtigstes vom Tage", können eben mehr Themen bieten als die maximal zehn bis zwölf Elemente einer Nachrichtensendung.
Daß dafür die Magazine tiefer ins Thema eindringen, ist klar. Der Kulturbereich im Teletext ist noch eher unterbelichtet. Die Erneuerung der Nachrichten geschieht praktisch laufend.
Am Nachmittag darauf stammte das „Wichtigste vom Tage" noch vom Vortag und war schon aus den Zeitungen bekannt, wogegen die Einzelnachrichten schon das Neueste boten. Auch am Wochenende blieb so manches im Angebot, was von den aktuellen Sendungen in Hörfunk und Fernsehen bereits übertroffen war.
Natürlich steht der Teletext ebenso wie der Aktuelle Dienst unter dem Dilemma, die notwendige Wiederholung mit der gebotenen Aktualität zu vereinen. Trotzdem schien eher der eingeschränkte Feiertagsdienst den Inhalt zu prägen.
Ob man Neuerungen wie den Teletext „braucht", wird jeder selbst entscheiden müssen. Mit der Verfügbarkeit wächst jedenfalls der Appetit — ich genieße den Teletext.
