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Digital In Arbeit

Urlaubstausch

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Von den Bildschirmen hat „Teletext" die Leute bisher nicht von den Sesseln gerissen, nun aber dürften in der Redaktion der Austria-Presse- Agentur (APA) ein gutes Dutzend Teletexter ihre Sessel los werden. Warum?

Bisher hat der ORF die aktuellen Teletext-Nachrichten von der A PA übernommen. Nun aber hat der Verband österreichischer Zeitungsherausgeber und -Verleger (VÖZ) das diesbezügliche Abkommen mit dem ORF per 30. Juni gekündigt.

Der VÖZ, der zunächst das Schriftmedium Teletext nicht dem ORF überlassen wollte, kam zur Erkenntnis, daß dabei außer Spesen wenig herausschaute. Der ORF hatte einen Dauerauftrag und den Wunsch, via Teletext einzelne Zei- tungsartikelwerbeträchtigzunennen (und nicht nur die nichtssagende Abkürzung „VÖZ“), abgelehnt.

Die Folgen: Die APA löst ihre

Teletext-Redaktion auf, der ORF (endlich am erwünschten Ziel, Teletext ganz in Eigenregie zu produzieren) beginnt, seine Teletext-Mannschaft zu vergrößern. Insofern besteht für einige bisherige A PA - Teletexter die Chance, beim ORF weitertexten zu können.

Vorläufig hat die APA, um Kündigungen hinauszuschieben, möglichst viele Mitarbeiter im Juli auf Zwangsurlaub geschickt, der ORF hingegen seinen Teletext-Leuten die Juli-Urlaube gestrichen. Mit anderen Worten: Zunächst einmal dürfen die APA-Leute für die ORF-Te- letexter auf Urlaub gehen.

Man darf vermuten, daß sich der VÖZ nun noch mehr auf die anderen „neuen Medien" und die Monopol-Diskussion konzentrieren wird. Allenfalls gekündigte Teletexter dürfen sich nun als erste Opfer dieser „neuen Medien" fühlen.

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