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Chronist seines eigenen Unglücks

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Bücher über Vincent van Gogh gibt es viele. Das von Bruce Bernard herausgegebene über „Leben und Werk in Bildern und Briefen“ dokumentiert das weniger Bekannte und das Frühwerk in beeindruckender Fülle und enger Verbindung mit kundig ausgewählten Brief stellen. Kein Biograph konnte den Wegvan Goghs aus den Wolken hochfliegender Hoffnungen in die Isolation, sein Leiden an Unverstandensein, Armut und an sich annähernd so intensiv darstellen wie er selbst in den Briefen an den Bruder Theo.

Eine Schafherde, zwischen ge- • stutzten Birken... Ein Bauer, der nach alter Art die Egge übers Feld zieht... Nicht jeder würde auf den ersten Blick erkennen, von wem das ist, dafür wird mancher den Zeichner van Gogh in diesem Buch für sich entdecken, ein Oeuvre, das im Schatten des gigantischen malerischen Werkes steht.

Auch dieses ist reich dokumentiert, auch hier viel kaum Bekanntes, etwa die nach Daumier gemalten „Trinkenden“ aus dem letzten Lebensjahr, die wie eine Illustration zu Nestroys „Lumpazivagabundus“ anmuten.

VINCENT VAN GOGH. Leben und Werk in Bildern und Briefen. Herausgegeben von Bruce Bernard. Delphin Verlag, München 1987. 328 Seiten, 231 Bilder in Farbe, zahlreiche Schwarzweiß-Abbildungen, Großformat, Efalin, öS 765,-.

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