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Der Betrieb geht weiter!

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Wie berichtet (FURCHE Nr. 51/ 1980), wurde am Seminar Tür kirchliche Berufe in Wien-Ober-St. Veit der Unterricht auf ein Jahr eingestellt, die Studierenden absolvieren Praktika in ihren Heimatdiözesen. Um diese vorübergehende Schließung hat es einiges böses Blut gegeben, kritische Stimmen befürchten sogar, das Seminar werde gar nicht mehr aufgesperrt werden.

Demgegenüber erklärte nach der Kuratoriumssitzung Mitte März in Linz der neue Direktor Johann Ranz, Magister der Theologie und Diakon, bisher an der Hotelfachschule Bad Gleichenberg tätig: „Es geht weiter.“

Neben Ranz gehören dem neuen Leitungsteam als Direktorstellvertreter Mag. Erich Blaha, bisher Assistent am Wiener Institut für Fundamentaltheologie, und Schwester Hildegard von den Eucharistie-Schwestern, bisher in einer Salzburger Stadtpfarre tätig, als Heimleiterin an.

. Feststeht, daß in Zukunft die beiden bisherigen Schultypen (Jugendleiterschule und Pastoralkatechetischer Lehrgang) zu einer vier Jahre dauernden Gesamtausbildung reformiert werden. Man wird also nicht mehr das Seminar nach zwei Jahren als ausgebildeter Jugendleiter verlassen können.

Ziel der Ausbildung, deren Schwerpunkt im dritten Jahr auf Praxisarbeit in der Heimatdiözese liegen wird, ist der nichtakademische Pastoralassi

stent, befähigt, in der Gemeindepastoral, vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit tätig zu sein sowie an Volks-, Haupt- und Sonderschulen katholische Religion zu unterrichten.

Die theologische Ausbildung erfolgt in Zukunft nicht mehr nach dem Würzburger, sondern nach dem Wiener Fernkurs und liegt in der Eigenverantwortung des Hauses.

Voraussetzungen für die Aufnahme ins Seminar sind der 18. Geburtstag im laufenden Kalenderjahr, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Matura, die Zustimmung der Heimatdiözese und die Teilnahme an einem I nter- essentenseminar.

Sind nun alle Spannungen von früher abgebaut? Dazu Ranz: „Das Praktikumsjahr sehen alle Jahrgänge mehrheitlich als gelungen an, die höheren hegen allerdings gewisse Bedenken, was die Zukunft des Hauses betrifft.“

Das Problem Spiritualität soll durch einen ständigen Spiritual (P. Aigner SJ), das des gemeinsamen Wohnens durch eine nach Stockwerken, aber nicht Häusern getrennte Unterbringung von Burschen und Mädchen gelöst werden.

Ist es nicht schade um die bisher mögliche Ausbildung zum Jugendleiter? Dazu Ranz: „Nach wie vor ist Schwerpunkt der Ausbildung die Befähigung zur Jugend- und Kinderarbeit.“

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